Unsere Pferde mit Hufeisen beschlagen oder nicht

Kala,
als Vorbild für unser RP benutze ich gerne die Mongolen um 1200.
Zu den Hufeisen für Pferde gibt es folgende Darstellung:

https://antwortenhier.me/q/hat-die-goldene-horde-ihre-pferde-beschuht-60026476932

Lars Bosteen

Während der Zeit von Dschingis Khan wurden Pferde selten beschlagen. Dies von Zu Schuh oder nicht zu Schuh?
Dschingis Khan führte seine Kavallerie auf Barfußpferden zum Sieg.
Auch einige Jahrzehnte nach der Zeit von Dschingis Khan stellt Roman Johann Jarymowycz in der Kavallerie von Hoof bis Track fest, dass mongolische Pferde nicht beschlagen wurden:
Das einzige, was die mongolische Kavallerie vereitelte, war die Geographie. Das von Felsen übersäte Gelände Syriens behinderte zunächst die Mongolen, die keine Hufeisen benutzten.

Zumindest einige Pferde waren beschlagen, aber nicht mit Eisen. Vielmehr verwendeten sie :
feuchte Haut, die den gesamten Huf bedeckte und trocknen ließ, um die Form des Hufs zu erhalten. Später perfektionierte Dschingis Khan,
der berühmte Militärführer des 12. Jahrhunderts, diese Technik, um den Huf zu bedecken, der ihren Armeen große Fähigkeiten bot, sich schneller und effizienter als ihre Gegner zu bewegen.

Zur Zeit Kublai Khans (gest. 1294) waren jedoch während der mongolischen Invasionen in Japan Metallhufeisen im Einsatz :
Einer der ungewöhnlicheren Funde bei der archäologischen Unterwassergrabung der Kublai Khans-Flotte waren Ziegel. Die Mongolen bauten an Bord Schmieden für Schmiede, um Hufeisen herzustellen und Waffen zu reparieren.

Dies war jedoch wahrscheinlich nicht die Norm, sondern vielmehr ein Grund für die wahrgenommene Notwendigkeit dieser bestimmten Kampagne.
George Fleming verweist in seinem kräftigen Band Hufeisen und Hufeisen von 1869 mehrfach auf die Abwesenheit von beschlagenen Pferden unter den Mongolen, sowohl historisch als auch zeitgenössisch.

Metallhufeisen wurden vor Dschingis Khan mindestens ein paar Jahrhunderte lang an anderer Stelle verwendet: Leo VI.
Von Konstantinopel bezieht sich in einer Abhandlung aus dem Jahr 900 n. Chr. Auf sie, und ihre Verwendung könnte bis 500 n. Chr. Oder sogar früher zurückreichen.
Es ist daher wahrscheinlich, dass die Mongolen während der Zeit von Dschingis Khan von Metallhufeisen wussten, diese jedoch nicht adoptierten (während sie den Steigbügel adoptierten).

Dafür gibt es mehrere wahrscheinliche Erklärungen. Eine davon ist, dass das Gelände, das sie im Allgemeinen durchstreiften, die Hufe der Pferde schont.
Auch ( Anerkennung: TEDs Kommentar zur Hervorhebung dieses Punktes ) die Mongolen
... ließen ihre Pferde im Allgemeinen unbeschlagen, da die Hufe von Tieren, die in einem trockenen Klima wie der Mongolei aufgezogen wurden, härter waren und Abrieb besser widerstanden als Pferde, die in einem feuchten Klima aufgezogen wurden

Jarymowycz bemerkt auch die härteren Hufe asiatischer Pferde im Vergleich zu westlichen.
Ein weiterer Faktor ist, dass jeder Mongole mehrere Pferde hatte (zwischen 4 und 16, je nachdem, an welche Quelle Sie glauben);
Das Tragen der Materialien, die erforderlich sind, um eine so große Anzahl von Pferden für eine Armee in Bewegung zu beschuhen,
wäre unpraktisch gewesen, und das ständige Wechseln der Reittiere verhinderte, dass Pferde „überritten“ wurden (die Hufe eines Pferdes mit einem Reiter sind ausgesetzt mehr Stress ).

Andere Quellen:

Stephen Turnbull, Dschingis Khan und die mongolischen Eroberungen 1190-1400

Michael Burgan, Reich der Mongolen

Die beste Waffe des mongolischen Reiches: Das mongolische Pferd
TED
Konnte nicht so viel finden wie Lars, aber das stimmt auch mit meiner Forschung überein. Eine Sache, die er nicht erwähnte, ist, dass das Klima viel mit dem Bedarf an Schuhen zu tun hat,
und die Steppe (in der sich die Arten vor der Domestizierung entwickelt haben) ist das Klima, in dem sie am wenigsten notwendig sind.
John Dee
Vielleicht war die weit verbreitete Einführung von Hufeisen auf Pax Mongolica zurückzuführen.
jamesqf
Vielleicht ist ein weiterer Grund für die Mongolen, ihre Pferde nicht zu beschlagen (zumindest nicht mit Metallschuhen),
dass es arbeits- und materialintensiv ist und Steppennomaden wahrscheinlich keine so große industrielle Basis hatten.
TED
@jamesqf - Ein Amboss ist so ziemlich das Stereotype, dass man sich nicht viel bewegen muss.
jamesqf
@TED: Humm ... Sich um einen Amboss zu drehen ist nicht dein wirkliches Problem. Stellen Sie sich eine Militäreinheit von 100 Mann mit 5 Pferden pro Stück vor - ungefähr das,
was ein hart arbeitender Hufschmied bewältigen könnte. Jedes Pferd benötigt 4 Schuhe, die jeweils etwa 1 kg wiegen. Das sind also etwa 2000 kg Eisen.
Meine eigenen Pferde müssen im Sommer etwa alle 2 Monate beschlagen werden.
Obwohl dies eher eine Frage des Hufwachstums ist, weisen die Schuhe einen merklichen Verschleiß auf, sodass ein Satz Schuhe möglicherweise ein Jahr hält.
Die mongolische Horde bestand aus etwa 100.000 Männern, das sind also 2000 Tonnen Eisen pro Jahr, nur für Schuhe.