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16.04.2015 Feuergespräch - 8 Jahre Amazonien + Erhöhung Lilly

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16.04.2015 Feuergespräch - 8 Jahre Amazonien + Erhöhung Lilly Empty 16.04.2015 Feuergespräch - 8 Jahre Amazonien + Erhöhung Lilly

Beitrag von SandyLee Di Jan 26, 2021 5:04 pm

von Tani » Freitag 17. April 2015, 15:57

Feuergespräch vom 16.04.2015 durch Atrista Vig –Teil 1-
8 Jahre Amazonien

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Atrista Vig:
Meine Lieben Amazonen und Freunde der Amazonen,
Liebe Gäste und Freunde aus Carima

Atrista Vig:
Heute wird es ein etwas längeres Feuergespräch
Ich habe zwei Themenblöcke vorgesehen

Atrista Vig:
Heute vor genau 8 Jahren haben sich einige Frauen zusammen getan und haben das Rollenspiel „Die Amazonen“ gegründet

Atrista Vig:
ich glaube es war sogar zur selben Stunde

Atrista Vig:
Wenn ich euch heute etwas erzähle aus diesen Stunden, dann wird es in etwa so sein als wenn die Großmutter einer Schar von Enkeln erzählt wie es damals war

Atrista Vig:
Manches davon kann man heute kaum noch glauben

Atrista Vig:
Es war so gegen 20:30 Uhr als sich die Sieben im Keller meiner Burg getroffen haben.

Atrista Vig:
An diesem Tag kamen wir nicht einmal dazu den Spielrahmen abzustecken.
Es gab eigentlich nur zwei Themen die es aber in sich hatten:
Wie sollten unsere männlichen Sklaven gekleidet sein und was dürfen sie und was nicht. Wir wollten den Goranern mal so richtig in die Suppe spucken

Atrista Vig:
Das zweite große Thema war die Sprache des Rollenspiels. Es gab vor 8 Jahren das ungeschriebene Gesetzt, die Amtssprache in SL ist English.

Atrista Vig:
Das größte und flächendeckendste Rollenspiel war Gor und komplett in English. Trafen sich Goraner in einer anderen Sprache konnte das zu einem Bann führen. Wie selbstverständlich war auch bei uns an diesem Abend English zunächst als Sprache vorgesehen.

Atrista Vig:
Die Idee ein Rollenspiel nur für uns Deutsche zu machen und auch die Sprache auf Deutsch festzulegen war so gewagt dass wir fast einen ganzen Abend kontrovers diskutiert haben.

Atrista Vig:
Ich weiß, das könnt ihr euch heute gar nicht mehr so vorstellen. Aber was wir da vorhatten war eine Revolution. Folglich wurden wir auch schon totgesagt noch bevor wir richtig begonnen hatten

Atrista Vig:
Wir Amazonen waren somit das erste Rollenspiel für Deutsche und in deutscher Sprache. In der Welt von Second Life eine Sensation

Ginie Jacqueline von Lemond:
Wow das ist ja toll, dann haben wir das euch zu verdanken.

Atrista Vig:
ja Ginie

Atrista Vig:
Gegen alle Widerstände haben wir uns da gehalten. Kaum hatten wir unser erstes Land, eine 1/8 Sim kamen auch schon die ersten fremden Krieger an unseren Strand

Atrista Vig:
Sie haben uns mit den Bogen weggeballert und die RP unerfahrenen Amazonen hatten keine Chance. Kampfunfähig geschossen wollten sie ein Collar anlegen und uns verschleppen. Die Tatsache dass wir uns weigerten verschleppt zu werden und die Tatsache dass wir in Deutsch auf englische Kommandos antworteten, führte zu der Drohung einen Rapport an Linden Lab zu schicken und uns verbieten zu lassen

Atrista Vig:
Wir konnten und durften uns auch nicht verschleppen lassen. Viele Frauen die zu uns kamen sind zu uns gekommen weil sie Schutz brauchten. Traumatisiert von den Vergewaltigungen in den Gorwelten haben sie Schutz bei uns gesucht

Atrista Vig:
Daher konnten Amelie und ich keine Interaktion zulassen. Plötzlich waren wir zu einer Schutzgemeinde geworden Den Zulauf, die Masse an psychisch gestörten und traumatisierten Frauen konnten wir gar nicht bewältigen. Chaos brach aus. Wie würde Linden Lab auf die Klagen der amerikatreuen alteingesessenen Goraner reagieren?

Atrista Vig:
Die Lindens reagierten gar nicht. Nach dem Motto „Unkraut stirbt von selbst“

Atrista Vig:
Dafür kamen dann die Lizenzinhaber des Gormeters in unser Land und verboten uns die Nutzung des Gormeters. Dieses Kampfmeter war weit und breit das einzige Meter das kostenfrei überall zugänglich war. Es gab nichts anderes. Aber die Amis verboten uns die Nutzung. Irgendwie waren die Parameter alle gegen uns.

Atrista Vig:
Knapp ein halbes Jahr nach uns wagten ein paar Deutsche unter der Führung von Thor Tracer ebenfalls die Revolution und spalteten sich ab. Die Oase entstand

Atrista Vig:
Der Emir Thor Tracer half uns Wochen später mit Waffenunterricht aus. Er lehrte unseren Kriegern den Umgang mit dem Bogen.

Atrista Vig:
Linde Kronfeld wagte dann ebenfalls ein RP ins Leben zu rufen unter deutscher Flagge. Carima war geboren

Atrista Vig:
Die Art und Weise wie wir uns um die hilfebedürftigen Frauen kümmerten sprach sich in ganz SL herum. Die nächtelange Betreuung der Frauen durch Amelie und mir war einmalig in SL. Zum ersten Mal kümmerten sich Avatare um die Menschen hinter anderen Avataren. Wir haben Essenlieferungen an Bedürftige organisiert die draußen schon wochenlang nichts mehr im Kühlschrank hatten. Wir haben Notärzte zu suizidalen Menschen geschickt. Wir haben auch in einem Fall mit einer Familie einer Betroffenen zusammengearbeitet, die in SL als Vampir herumgeirrt ist und im richtigen Leben Menschen gebissen hat

Atrista Vig:
Gefährliche Borderliner

Atrista Vig:
Ihr könnt euch dieses Chaos nicht wirklich vorstellen, aber diese Arbeit ist der Grundstein für dieses Amazonien. Eben nicht nur Rollenspiel. Amelie und ich haben bis zur Erschöpfung an der Idee einer deutschen Gemeinschaft und eines Rollenspiels gearbeitet. Unser Einsatz fand auch außerhalb der virtuellen Welt Beachtung

Atrista Vig:
Wir hatten eines Tages Besuch von einer Botschafterin Südafrikas. Sie wollte uns kennenlernen und uns gewinnen für ein Projekt. Zum einen wollten sie Südafrika nachbauen. Eine Mandela Insel und auch das Gefängnis sollte hier entstehen. Zum anderen wollten sie das Selbstbewusstsein der jungen afrikanischen Frauen fördern und sie lebensfähiger machen. Die Idee war, ihnen spielerisch Fähigkeiten zu vermitteln die sie dann wiederum real anwenden konnten. Schulen in SL und Schulen Draußen arbeiteten zusammen. Ein ehrgeiziges Projekt und wir waren dabei und halfen mit unserem Rat

Atrista Vig:
Später haben wir deutsche Künstler gefördert und auch Ausstellungen initiiert. Wir haben eine Webseite aufgemacht und immer mehr übernahmen Verantwortung in dieser Gemeinschaft und für diese Gemeinschaft.

Atrista Vig:
Die Rahmenbedingungen wurden immer stabiler. Die Amazonen wurden ein Begriff und Markenzeichen. Dieser Erfolg ist nicht zufällig

Atrista Vig:
Im Wesentlich kann man den Erfolg festmachen an: Mit Amelie und Atrista haben sich zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Typen getroffen. Wir haben ohne große Worte einander vertraut und uns nicht auseinanderdividieren lassen. Es gab nur die Beiden. Neben uns gab es keine weiteren mit Herrschaftsansprüchen. Wir hatten eine klare Arbeitsteilung. Amelie kümmerte sich um die Softskills, wie Webseite, Kontakte, Begegnungen und Projekte. Atrista gab die Richtung im Rollenspiel vor, kümmerte sich um die Spielerbetreuung, entwarf das Konzept des Spiels und zeichnete gegenüber Linden Lab verantwortlich. Neben uns Beiden gab es niemanden und wir duldeten auch niemanden. Damit wir aber so arbeiten konnten brauchten wir loyale und zuverlässige Helfer

Atrista Vig:
Mascha kümmerte sich ganz arg um die Rekrutierung neuer Spieler, Cindy baute den Kriegerclan auf und half die Spieler zu beschäftigen und an uns zu binden

Atrista Vig:
Wir blieben konsequent in Deutsch. Wir haben kein Gegengor gespielt. Wir haben die Sklaverei aus unserer Öffentlichkeit verbannt. Wir haben sexuelle Handlungen aus unserer Öffentlichkeit verbannt. Wir haben auch ganz offen Männer in weiblichen Avataren zugelassen. Auch da waren wir die ersten die sich dazu bekannt haben. Ein Rollenspiel ohne BDSM, Sex und Crime hatte kaum wirklich Überlebenschancen.

Atrista Vig:
Aber wir konnten mit einem weiteren Novum glänzen. In unserem Rollenspiel waren plötzlich Kinder möglich. Wir hatten sogar ganze RP-Events nur für Kinder durchgezogen. Beschimpfungen, Drohungen, Verleumdungen und Untersuchungen durch Linden Lab waren die Folge

Atrista Vig:
Auch hier wurden wir letztendlich belohnt dafür dass wir nicht der allgemeinen Kinderphobie erlegen sind. Wir Amazonen haben aber auch in dieser Richtung einen echten Meilenstein gesetzt. Selbstbewusst und manchmal Frech sind Amelie und ich gegen unsere Widersacher vorgegangen und haben uns gegen die Etablierten standhaft durchgesetzt. Das hat Kraft gekostet. Aber diese Schaffensunruhe, dieser Schutzraum und diese Konsequenz hat neben dem Rollenspiel auch etwas anderes entstehen lassen: Eine Gemeinschaft

Atrista Vig:
Eine Gemeinschaft die bis heute bestand hat. Rückblickend würde ich sagen, diese Gemeinschaft hat heute eine größere Bedeutung als das eigentliche Rollenspiel. Noch heute meine Freunde kommt man gerne zu uns. Noch heute meine Freunde grenzen wir niemanden aus. Auch heute noch meine Freunde sind wir Therapiestation für Menschen die es in anderen Gruppen sehr viel schwerer hätten, oder gar keine Anerkennung finden würden

Atrista Vig:
Darauf bin ich richtig stolz. Ich bin stolz auf diese Gemeinschaft

Atrista Vig:
Ich wiederhole es gerne. Ich bin stolz auf diese Gemeinschaft. Auf eine Gemeinschaft die zusammen spielt. Die aber auch zusammen Ausflüge unternimmt, gemeinsam einer Sucht frönen kann. Wir wissen zu feiern und wir haben eine gridweit bekannte Showgruppe

Atrista Vig:
Ich bin stolz auf diese Gemeinschaft
Ich bin stolz auf euch meine lieben Freunde.
Ich bin froh dass es euch gibt und ich euch kennen lernen durfte

Atrista Vig:
Dieser Stolz und diese Freude werden auch nicht getrübt durch die Tatsache dass man immer wieder das Ende voraussagt. Diese Propheten sind meist diejenigen die glauben nicht genügend respektiert zu werden obwohl sie es doch längst verdient hätten. Manchmal sind es auch nur eitle Zwistigkeiten. Wer hat was zuerst gesagt, wer hat wen zuerst übersehen. Diejenigen die da an mich herantreten und von mir Schlichtung oder ein Machtwort erwarten muss ich immer wieder enttäuschen. Ich werde dann eingreifen wenn ich den Bestand in Gefahr sehe. Nicht aber wenn eitle Zicken aufeinander losgehen. Das kommt in den besten Familien vor. Ist also nichts Weltbewegendes. Jedenfalls nicht für mich. Und alle dürfen auch ein wenig auf meine Führung vertrauen. Da wir heute 8 Jahre existieren kann ja an meinem Führungsstil nicht so viel falsch sein. 8 Jahre meine Freunde sind Online eine lange Zeit. Das muss uns erst mal jemand nachmachen.
Ich gratuliere euch

Atrista Vig:
Ich gratuliere euch
Ich gratuliere Amazonien
Danke euch für eure Geduld mit mir

*Applaus und Gratulation folgen*

Atrista Vig:
Also bevor ihr mich so verlegen macht dass ich nicht mehr zum Teil 2 komme, muss ich jetzt überleiten….


Text für das Forum aufbereitet von Akemi Imako


Zuletzt von SandyLee am Di Jan 26, 2021 5:06 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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16.04.2015 Feuergespräch - 8 Jahre Amazonien + Erhöhung Lilly Empty Re: 16.04.2015 Feuergespräch - 8 Jahre Amazonien + Erhöhung Lilly

Beitrag von SandyLee Di Jan 26, 2021 5:05 pm

Feuergespräch - Erhöhung von lilly2008.mccallen

von Tani » Freitag 17. April 2015, 16:09

Feuergespräch vom 16.04.2015 durch Atrista Vig –Teil 2-
Erhöhung von lilly2008.mccallen


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Atrista Vig:
So meine Freunde. Ich habe euch ja einen zweiten Teil angekündigt. Ich will versuchen euch heute Abend etwas Gänsehaut Gefühl zu geben

Atrista Vig:
Ich darf mal wieder einen Eid abnehmen und jemanden in eine Kaste aufnehmen. Konkret geht es um eine Aufnahme in die Kriegerkaste und seit langer Zeit gibt es mal wieder eine echte Erhöhung

Atrista Vig:
Die Trommeln schlagen. Ich freue mich heute Abend für dich liebe Lilly

LILLY (lilly2008.mccallen):
ICH?????????? *wird ganz verlegen*

Atrista Vig:
Aber für deine Erhöhung lass mich bitte eine kleine Geschichte erzählen.

LILLY (lilly2008.mccallen):
stellt sich grade vor die Hoheit hin, mit rotem Kopf

Atrista Vig:
Ich habe diese Geschichte schon einmal hier erzählt. Diese Geschichte entstand ja aus unserem Rollenspiel und dem Abschnitt „Kampf gegen den Schatten“. Ein großartiges und episches Spiel das wir da gemacht haben, und es passt hervorragend zu unserem heutigen Jubiläum und es erklärt auch warum wir diese Erhöhung machen können

Atrista Vig:
Ich habe das RP jetzt etwas modifiziert beschrieben.
Stellt euch vor…
Es ist der Tag der großen Schlacht gegen den Schatten und seine Helfershelfer.
Es ist zur frühen Nachtstunde, es liegt Nebel in den Tälern Amazoniens.
Und es ist gerade die Zeit wo die Nacht nicht mehr so komplett dunkelschwarz ist

Atrista Vig:
Habt ihr die Vorstellung?

*allgemeine Bestätigung*

Atrista Vig:
Dann lauscht mal

Atrista Vig:
Atrista war schon lange wach. Sie war bereits sehr früh in den Nachtstunden aufgestanden, hatte ein ausgiebiges Bad genommen, lange meditiert und sich mental auf das heutige Treffen mit dem Schatten vorbereitet.
Jetzt stand sie zwischen den Bäumen auf einem Hügel hinter dem Tempel und schaute über das Land. Frühnebel zog vom Meer in dichten Schwaden durch die Hügel und machte das Land irgendwie geheimnisvoll. Der leichte Wind trug die Brandung des Meeres bis an ihr Ohr.

Da waren aber noch andere Geräusche in der Ferne zu vernehmen die nicht typisch waren für einen Morgen in Amazonien. In der Ferne konnte man sehr viele Stimmen hören, das ächzen der Planwagen, Pferde wieherten und dazwischen das Geschrei von Kindern. Atrista wusste, dass dort, hinter den Bäumen sich das Volk versammelt und darauf wartete, dass sie, die Herrin über Krieg und Frieden das Zeichen zum Aufbrach gab. Nicht wenige unter ihnen dürften auch hoffen, dass die Khan das Unternehmen in letzter Sekunde noch abbrechen würde.

Die Älteren der Amazonen wussten noch was es bedeutete wenn die Krieger mit ihrem Tross loszogen. Sie kannten noch den Schmerz der sich laut über das Land erhob als nach Tagen der gleiche Tross wieder zurückkehrte und viele lieb gewonnene Schwestern nicht mehr dabei waren, viele Hütten leer blieben.

Wochenlang traute sich niemand die Hütten zu räumen in der Hoffnung die Schwester würde doch noch zurückkehren, hätten erst in den Wäldern ihre Wunden gepflegt und sich dann erst auf den Heimweg gemacht. Schon viel zu oft hatte Atrista diese Szenen erlebt und jedes Mal aufs Neue hatte sie Angst um ihre Schwestern. Im Geiste zogen die Gesichter der Krieger an ihr vorbei die in den letzten Tagen mit ihr zusammen waren, mit ihr zusammen Pläne geschmiedet haben, mit ihr zusammen gegessen, getrunken und gelacht haben.
Lilith die Hochgewachsene, die alle Kriegerinnen um einiges überragte kam ihr grade in den Sinn. Atrista musste lächeln als sie sich vorstellte wie die Große versuchen würde in den kleinen zierlichen Behausungen der Elfen Deckung zu suchen. Die Bilder der Getreuen vor ihren Augen wollten kein Ende nehmen. Viele Namen geisterten durch ihren Kopf aber auch viele Gesichter der wichtigen Amazonen ohne die man ein solches Unternehmen überhaupt nicht durchführen konnte. Die Matronas , Heilerinnen, Die Priesterin und auch die Schamanin Regina. So viele Bilder zogen auf und in Gedanken streichelte Atrista über jedes einzelne Gesicht, in der Hoffnung dass alle wieder um sie herum sein würden.

In der Ferne hörte sie den rhythmischen Schrei der Krieger. *Hoiiiia Humm* so hallte es durch den Wald. Und dabei stampften die Krieger mit ihren Füssen auf den Boden und schlugen mit den Schwertern gegen die Schilde. Atrista hatte ein ganz genaues Bild vor Augen. Da hinten irgendwo tanzte die Schamanin regina vor den in Reihen aufgestellten Kriegern. Sie schrie den Kriegern immer wieder zu *patria patrona*, was man als „Beschützer der Heimat“ übersetzen könnte. Die Krieger antworteten prompt jedes Mal mit ihrem *Hoiiia Humm*. Atrista wusste dass die Schamanin das Volk so in einen tranceähnlichen Zustand brachte wo sie sich vor nichts mehr fürchteten. Sie würden keine Furcht mehr kennen, und selbst schwer verletzt würden sie weiterkämpfen. Eine Szene die jedem Beobachter Schauer über den Rücken jagen würde.

Inzwischen hatten sich die Nebel gelichtet und Atrista wusste, dass sie sich auf den Weg machen musste. Das Volk wartete. Sie drehte sich noch einmal um und schaute zu den Türmen des Sanctums und holte tief Luft. Die Königin war heute schon sehr früh abgereist. Sie hatte noch mit Freunden den alternativen Fluchtplan zu besprechen und würde später bei den Elfen eintreffen.

Atrista machte sich auf den Weg. Sie nahm den Trampelpfad durch das Dickicht um zu vermeiden, dass sie schon von weitem gesehen wurde. Sie wollte unbedingt die letzten Meter mit ihren Gedanken alleine sein. Das Stimmengewirr schwoll an und als Atrista hinter einem letzten Baum stehen blieb und über den Platz schaute war ihr Erstaunen groß. Aus dem ganzen Land waren die Menschen gekommen. Es war ein kaum übersehbares Getümmel. Sehr viele lagen sich in den Armen und sprachen sich gegenseitig Hoffnung und Mut zu.
Dort war metallisches Ziehen zu hören wo mit Eifer noch Klingen geschärft wurden, dort das bekannte "blong, blong" wo ein letztes Mal die Spannung des Bogens geprüft wurde.
Kinder liefen unbekümmert und schreiend durch die Massen, Pferde stampften mit den Hufen, weiter hinten sah Atrista einen Haufen alter Weiber die einen Kreis um eine kleine Truppe gebildet hatten und heulend Gebete zum Himmel schickten. Die Weiber hatten einen Trupp Kinder und Halberwachsene die alle bewaffnet waren umzingelt. Der Anblick der Kinder unter Waffen versetzte Atrista einen Stich in das Herz. Diese kleine Kinderarmee war notwendig geworden weil viele Kriegerinnen mit ihren Clans und Stämmen an verschiedenen Fronten kämpften.

Beinahe hätte es zu einem Zerwürfnis geführt zwischen den göttlichen Schwestern. Amelie fühlte sich den Elfen verpflichtet und wollte ihnen unbedingt helfen beim letzten Kampf gegen den Schatten. Atrista aber wollte sich lieber verstärken im Kampf an den Fronten im Osten und Nordosten.

Seit der Verkündung, dass die Amazonen den Staat Chaldun in den Grenzen festigen wollten dringen die Chinesen immer öfter aus dem Osten in das Land um den Anführerinnen habhaft zu werden. Im Norden haben sich einige Khans zusammengeschlossen und führen einen Rachefeldzug gegen Atrista Khan. Der Zeitpunkt des jetzigen Krieges gegen die Schatten kam denkbar ungünstig. Gegen den Widerstand Amelies hatte Atrista eine Kinderarmee ins Leben gerufen. Eiligst ausgebildet und unter Waffen gestellt sollten sie jetzt die Front gegen den Schatten unterstützen. Beschützer der Heimat nennen sich die jungen Kriegerinnen und sie waren stolz zu den Kriegern zu gehören. Atrista vermied den direkten Blickkontakt mit einem der Kinderkämpfer. Sie wusste dass so gut wie niemand von den Heldinnen nach Hause zurückkehren würde. Zu unerfahren im brutalen Kampf.

Atrista schloss die Augen, lehnte den Kopf an die Rinde des Baumes und seufzte. Es half nichts und Atrista trat entschlossen aus dem Baumschatten, und schritt zu der Erhöhung auf dem Platz von wo sie immer ihre Reden an das Volk hielt.
Der Lärm verwandelte sich augenblicklich in ein ehrfürchtiges Geraune. Atrista hatte noch kein Wort gesagt aber allein ihre Erscheinung machte es aus, dass die Blicke der Menschen vor ihr gebannt an ihren Lippen hingen. Das Geraune nahm ab und wie eine Welle bereitete sich Stille über den Platz.
Sogar die Kinder schienen zu spüren dass hier etwas Besonderes bevorstand und blieben mitten in ihren Bewegungen stehen. Atrista schaute stumm über die Menschenmenge, es war so still geworden, dass man ein Blatt vom Baume hätten fallen hören können. Atrista versuchte mit so vielen Augen wie möglich Kontakt auf zu nehmen.

"Amazonen, Schwestern", rief sie unvermittelt über den Platz, "Heute ist ein besonderer Tag.
Heute wird eine Entscheidung fallen.
Heute wird sich zeigen ob Amazonien so wie wir es kennen weiterhin seinen Platz in der Geschichte hat.
Heute schreiben wir Geschichte.
Heute kämpfen wir nicht nur darum, dass unser Land uns gehört.
Heute schlagen wir keinen Feind zurück der sich anmaßt unser Land zu besetzen.
Heute holen wir keine Schwester zurück die von Unwürdigen verschleppt wurde".
Atrista machte eine kurze Pause und fuhr fort,
"Heute kämpfen wir nicht für uns, heute kämpfen wir darum, dass diese Welt auch Morgen noch eine Welt ist wo Menschen leben und regieren,
wo Menschen sich freuen, ärgern und lieben, Kinder zeugen und miteinander feiern können. Heute ist ein besonderer Tag und ihr alle seid der Schlüssel für den Fortbestand dieser Welt".
Heute werden wir die Schattenwelt besiegen und Drough Thor in Grund und Boden rennen. Wir werden seinen Geist verdampfen und seine Seele in das Feuer der Unterwelt werfen

Atrista redete sich in einen Rausch und hielt eine Blut und Kampfrede wie sie die Amazonen noch nie gehört hatten.

Atrista sah wie im Laufe ihrer Rede die Menschen erst zaghaft dann immer heftiger nickten, wie die Hände sich immer zuversichtlicher um die Griffe der Waffen spannten. Hier und da wurden Schwerter gezogen und in die Luft gestreckt, und als schließlich alle Krieger ihre Schwerter zogen und mit lautem "klack, klack, klack" rhythmisch an die Schäfte ihrer Stiefel schlugen, wusste sie, dass ihre Rede wie eine Droge zu den Menschen vorgedrungen war.
Sie wusste jetzt, dass diese Droge die Angst verdrängte und manchmal hasste sie sich dafür. Das Klatschen der Schwerter an die Stiefel hallte laut über den Platz und steckte auch die an, die keine Waffen trugen. Da wurde mit Holz auf die Planwagen geschlagen, die Kessel über den Feuern mussten herhalten und die alten Weiber die noch kurz vorher heulten hatten sich an den Händen gefasst und stampften rhythmisch auf den Boden.
Atrista ließ sie gewähren. Sie wusste, jetzt würden diese Kämpfer vor nichts mehr zurückschrecken. Langsam hob sie einen Arm um wieder die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Als sie die Blicke wieder auf sich zog, kniete sie nieder, wühlte mit einer Hand in der Erde, stand auf und lies langsam die Erde aus ihrer Hand zu Boden rieseln.
"Dafür kämpfen wir auch, für unsere Erde, für unser Land", schrie sie den Leuten zu und warf den Rest des Sandes in die Luft.
Ein unbeschreibliches Gejohle schallte über den Platz und alles was laufen konnte lief zu den Planwagen um den Tross in Bewegung zu setzen.
Atrista nickte der Kriegerin des Feuers stumm zu und gab das Zeichen für den Aufbruch. Erst als ihre Leibwache sie an den Aufbruch erinnerte drehte sie sich um und verschwand wieder im Wald.
Sie würde sich in Bälde mit der Königin an einem geheimen Ort treffen ....

Atrista Vig:
Soweit die Geschichte

Atrista Vig:
Liebe Lilly du stehst heute hier als eine Nachfahrin dieser Beschützer der Heimat

LILLY (lilly2008.mccallen):
ja ich werde Amazonien und dich immer schützen

Atrista Vig:
Du hast bereits in der Kriegerkaste gelebt und sogar in der Kriegerin des Feuers eine neue Familie gefunden.
Du hast fleißig geübt und immer weiter deine Fertigkeiten verbessert.
Auch als Leibwache im Sanctum hast du eine Ausbildung gemacht.
Ich bin dir zu großem Dank verpflichtet, denn du hast mir auch das Leben gerettet.
Mutig und ohne zu zögern bist du einem Attentäter in den Rücken gesprungen,
und hast noch bevor er seinen tödlichen Stich gegen mich führen konnte ihm die Kehle durchgeschnitten.
Das war eine Heldentat und viele junge Amazonen wollten so sein wie du.
Du warst eine Heldin und Vorbild.

Atrista Vig:
Bevor ich aber zum eigentlichen Ritual komme und dich den Eid sprechen lasse
…ohne den geht es nicht,
möchte ich ein paar persönliche Worte an dich richten. Dies tue ich gerne weil ich dich sehr schätze.

Atrista Vig:
Über die Jahre hinweg wo wir uns hier virtuell begegnen bekommen wir auch eine Ahnung wie der Mensch hinter dem Avatar auch im realen Leben so ist.

Atrista Vig:
Du kannst dich nicht verstecken und verbiegen,
du kannst auch nicht auf Dauer eine Rolle in der Rolle spielen.
Irgendwann ist der Punkt erreicht wo der virtuelle Charakter fast deckungsgleich zum realen Charakter wahrgenommen wird.
Lilly du bist ein feiner Mensch.
Stur bist du, dickköpfig und manchmal ist deine Zunge sehr viel schneller als die Chemie in deinem Gehirn, spontan emotional.
Du bist klug und sehr hilfsbereit, neugierig und nicht oberflächlich, sehr detailverliebt, hast einen Sinn für das Schöne, manchmal unglaublich vernunftgesteuert

Atrista Vig:
Wir haben uns gegenseitig Geheimnisse offenbart und auch beeinflusst. Du kannst eine sehr gute Zuhörerin sein. Schlicht und ergreifend liebe Lilly, du bist ein Mensch wie man ihn sich an seiner Seite wünscht. Ich bin froh dich kennen gelernt zu haben

Atrista Vig:
Das Rollenspiel hat dir noch nicht einmal richtig Spaß gemacht. Erst als du eine Rolle als Kind einnehmen durftest, hast du, befreit von dem „erwachsen gut sein müssen“ Spaß am Spielen gefunden.
In der Gemeinschaft bist du liebe Lilly schon lange angekommen und gar nicht mehr wegzudenken.
Eine Ehrung aber hast du nie erfahren.
Das möchte ich heute nachholen
Und weil das auch noch an unserem Jubiläumstag passiert machen wir es zu einem besonderen Ereignis.
Bevor wir diese Erhöhung machen und du dich Kriegerin nennen darfst habe ich dir den Eid abzunehmen. Dieser Eid muss von jedem geleistet werden der eine neue Verantwortung übernimmt. Und Verantwortung übernimmst du nicht nur im Spiel, du hast auch eine Verantwortung für unsere Gemeinschaft.
Wer diesen Eid verweigert kann kein vollwertiges Mitglied unserer Gemeinschaft sein.
Der Eid ist nicht nur eine feierliche Formalität. Wer den Eid leistet zeigt auch, dass er mit den ethischen Grundsätzen der Amazonen einverstanden ist. Wir legen sehr viel Wert auf diese ethische Haltung. Für Außenstehende zeigt es die Gesinnung der Amazonen

Atrista Vig:
Ich spreche dir also die Eidesformel vor und du wiederholst Satz für Satz.
Bist du bereit?

LILLY (lilly2008.mccallen):
ja

Atrista Vig:
Ich schwöre bei der Göttin Pallas und ihren Töchtern Amelie und Atrista

LILLY (lilly2008.mccallen):
Ich schwöre bei der Göttin Pallas und ihren Töchtern Amelie und Atrista

Atrista Vig:
Dass ich mein Wissen und Können immer zum Wohle des Volkes der Amazonen nutzen werde

LILLY (lilly2008.mccallen):
Dass ich mein Wissen und Können immer zum Wohle des Volkes der Amazonen nutzen werde

Atrista Vig:
Ich werde die Natur achten und respektieren

LILLY (lilly2008.mccallen):
Ich werde die Natur achten und respektieren

Atrista Vig:
Ich werde alle Geschöpfe der Göttin unabhängig von ihrer Rasse, Aussehen und Geschlecht respektieren und meine Hilfe angedeihen lassen

LILLY (lilly2008.mccallen):
Ich werde alle Geschöpfe der Göttin unabhängig von ihrer Rasse, Aussehen und Geschlecht respektieren und meine Hilfe angedeihen lassen

Atrista Vig:
Das Land werde ich mit allen meinen Kräften und Fähigkeiten verteidigen und den Codex achten

LILLY (lilly2008.mccallen):
Das Land werde ich mit allen meinen Kräften und Fähigkeiten verteidigen und den Codex achten

Atrista Vig:
Ich werde das Leben der Hoheiten Amelie und Atrista schützen
Notfalls mit meinem eigenen Leben verteidigen und ihnen respektvoll dienen.

LILLY (lilly2008.mccallen):
Ich werde das Leben der Hoheiten Amelie und Atrista schützen
Notfalls mit meinem eigenen Leben verteidigen und ihnen respektvoll dienen.

Atrista Vig:
Pallas hat meinen Schwur gehört.

LILLY (lilly2008.mccallen):
Pallas hat meinen Schwur gehört.

Atrista Vig: legt eine Hand auf die Schulter von Lilly

LILLY (lilly2008.mccallen): schaut die Hoheit an

Atrista Vig:
Ich ernenne dich hiermit zur Kriegerin in der Kaste der Krieger und zur Anführerin der Beschützer der Heimat

Atrista Vig:
Ich beglückwünsche dich dazu

LILLY (lilly2008.mccallen):
Danke Hoheit Atrista

Atrista Vig:
Als Königin segne ich dich um zu zeigen, dass auch die Götter diese Beförderung gutheißen

Atrista Vig: ruft in die Runde
Schwestern Freunde und Gäste begrüßt die neue Kriegerin Lilly ….

*Glückwünsche und Jubel von dem Volk*

LILLY (lilly2008.mccallen):
Jetzt bin ich eine echte Kriegerin * schreit und reißt die Arme hoch

Atrista Vig:
Das Feuergespräch ist beendet

Text für das Forum aufbereitet von Akemi Imako

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