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LILLYs Welt

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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:30 pm

Verfasst: Sonntag 16. Oktober 2011, 19:52
von ^^Lilly^^
Lillys bisherige Welt


Ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Menschen zog durch einen Landstrich der keine genaue Bezeichnung hatte. Die kleine Gruppe, die sich um den Anführer Zaltiry scharte bestand aus acht Mitgliedern. Gelegentlich gesellten sich neue Leute dazu, andere waren plötzlich verschwunden, niemand interessierte sich dafür. Zaltiry hielt seine Stammgruppe mit harter Hand zusammen, verteidigte sie gegen Angriffe, besorgte Waffen, sorgte für geschützte Lagerplätze und gute Jagdreviere.
In dieser Gruppe brachte vor etwa 6 Jahren die damals 14jährige Mye ein Kind zur Welt. Die Alte Briane half bei der Geburt und gab dem Kind den Namen Lilly. Die Frage wer der Vater sei, konnte Mye nicht beantworten, zu viele Männer hatten bei ihr auf dem Lager gelegen. Nur an eins erinnerte sie sich, an einen hellen Lichtschein in einer dieser weit zurückliegenden Nächte. Eine ähnliche Äußerung machte sie auch etwa 3 Jahre später, bei der Geburt von Lillys Bruder, der nie einen Namen bekommen hatte, sondern nur Er gerufen wurde.
Mye war mit der Versorgung des Kindes und den anderen Aufgaben die sie zu füllen hatte überfordert und wenn sie dann noch von den Männern bedrängt wurde, verschwand sie für Tage in den Wäldern. Stunde um Stunde war Lilly sich selbst überlassen. Das Jammern des Kindes erweichte oftmals das Herz der Alten Briane, die es dann notdürftig versorgte. War das Heulen des Kindes all zu laut, erbarmte sich auch mal einer der Männer und stopfte ihm etwas in den Mund und legten es auf trockenes Stroh.
Zaltiry drohte Mye das Kind zu verkaufen, wenn nicht endlich die Schreierei aufhören sollte.
Es änderte sich nichts. Von der Mutter kaum versorgt, lernte Lilly in dieser Situation zu überleben. So verging die Zeit, Lilly bewegte sich noch kein Jahr alt alleine durch das Lager der umherziehenden Gruppe, bekam zu essen was die anderen übrig hatten und ihr zuwarfen wie einem Tier. Lediglich der einäugige Wel beschäftigte sich ab und zu mit ihr. Auch die Alte Briane gab ihr Zuwendung und sorgte für das Nötigste, Essen und abgelegte Kleidung.
Lilly saß gern bei Briane und schaute ihr wortlos beim Arbeiten und Kochen zu. Hierbei lernte sie nebenbei giftige von ungiftigen Beeren, Wurzeln und Kräuter zu unterscheiden und einfache Grütze zu kochen. Große Angst hatte Lilly, wenn sich wieder einmal einer der Männer vor ihr aufbaute und unter lautem Lachen Würmer, Spinnen oder Kleintieren den Kopf abbisse und anschließend verspeiste. Nicht das Essen der Tiere verängstigte sie, sondern das wilde laute Lachen und Johlen der anderen, die sich über das verängstigte Kind amüsierten.
Fühlte Lilly sich schlecht und einsam suchte sie ihren kleinen Bruder auf. Der war, weil der unerklärliches Verhalten zeigte, nie Laute von sich gab, die Augen verdrehte, hin und her zappelte und dann stundenlang schlief, neben der Ziege mit einem Seil um den Fuß an einem Pflog angebunden. Lilly legte sich zu ihm streichelte ihn, genoss die Körperwärme und lauschte dem Herzschlag des Kleinen.
So vergingen die Jahre. Lilly versorgte sich selbständig, erkundete alleine die Umgebung des Lagers in dem sie sich gerade befanden. Der Radius der Entdeckungsausflüge wurde immer größer. Tagelang kehrte sie nicht zu der Gruppe zurück, zu aufregend und zu interessant war das, was es zu sehen und zu erleben gab. Auch wusste sie, dass niemand im Lager sie vermissen würde. Auf ihren Streifzügen dachte sie ab und zu an die Alte Briane und Er, schnell waren diese Gedanken verflogen, wenn sie konzentriert nach Nahrung suchte oder die Tiere beobachtete.

Fortsetzung: Lillys neue Welt
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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:30 pm

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2011, 17:48
von ^^Lilly^^
Lillys neue Welt


Lilly dehnte ihre Streifzüge in die Umgebung immer weiter aus. Sie entdeckte einen Ort der ihr Interesse besonders weckte. Im schwerzugänglichem Gelände fand sie einen Haufen langer wild durcheinander liegender Gebilde. Zuerst meinte sie mächtige Baumstämme entdeckt zu haben. Beim genaueren Hinsehen stellte sie fest diese waren aus Stein, mit feinem Muster verziert. Tagelang spielte Lilly bei den Säulen: balancierte darauf, hüpfte von Säule zu Säule, setzte sich darauf und stellte sich vor sie reite ein Pferd oder sie legte sich einfach nur auf eine der harte Säulen, die sich beim Berühren wie Samt anfühlten und ließ sich von den Sonnenstrahlen wärmen. Zwischen denen im Umkreis verteilten kleinen und großen Steinen fand Lilly eine halb im Boden steckende faustgroße Kugel, die aus dem gleichen Material gemeißelt war wie die Säulen. Ein neues vielseitig nutzbares Spielzeug hatte sie entdeckt. Lillys ganze Aufmerksamkeit war auf diesen Ort gerichtet an dem sie sich tagelang aufhielt. Stunde um Stunde spielte sie auf den Säulen, mit den Steinen und der Kugel und malte sich die schönsten Fantasiegeschichten aus - Lilly war glücklich.
Eines Nachts hatte sie einen Traum. Eine große kräftige Gestalt nicht genau erkennbar trat auf sie zu. Sie streckte Lilly den Arm entgegen, öffnete die Hand in der eine Kugel aus einem glänzenden Material lag. „Wo, wo?“ schien die Gestalt zu rufen. Schweißgebadet erwachte Lilly, sprang vom Lager, rannte zu dem Ort an dem ihre Kugel liegen musste und fand sie dort auch vor. Erleichtert hob sie sie auf, drückte sie fest an sich und war überglücklich, dass alles nur ein Traum gewesen war. Vor Freude warf sie die Kugel in die Luft und klatsche in die Hände. Hart schlug diese auf dem Boden auf und rollte unter das dichte Gebüsch, welches es hier überall gab. Lilly konnte die Kugel nicht mehr sehen. Sie bückte sich und suchte den Boden ab, konnte sie nicht entdecken. Sie legte sich flach auf den Boden und kroch den Arm ausgestreckt, die Hand den Boden abtastend unter das Gebüsch, ohne Erfolg. Tiefer und tiefer krabbelte sie in das Gebüsch hinein. Es wurde immer dunkler, Lilly bekam Angst. Tapfer kroch sie voran, irgendwo musste doch die Kugel liegen. Endlich drangen wieder Lichtstahlen durch die dichte Belaubung, schnell legte die die letzten Meter zurück und gelangte auf eine große weite Lichtung mit bunten Blumen bewachsen, in helles Licht gehüllt und einer unheimlichen Stille. Eifrig suchte sie weiter, nirgends konnte sie die Kugel entdecken. Verwirrt von den Ereignissen und dem was sie gesehen hatte kroch sie zurück und beschloss am nächsten Tag wieder zu kommen.
Am frühen Morgen des darauf folgenden Tages zwängte sie sich erneut unter dem Gebüsch durch, betrat das neuentdeckte Land voller Neugier. Angst und Unsicherheit waren verflogen.
Lilly setzte ihre Suche fort, jedoch ohne Erfolg. Abends kehrte sie in ihre alte bekannte Welt zurück, um am nächsten Tag erneut wieder aufzubrechen in das Land, das auf sie eine merkwürdige Anziehungskraft ausübte. Zur Markierung wo sich der Durchgang zwischen der neuen und der alten Welt befand, rammte sie einen Ast mit einer daran gebundenen Feder in den Boden, somit konnte sie ihn nicht verfehlen. Auf der anderen Seite war der Durchgang durch die umgefallenen Säulen für sie leicht auffindbar.
Immer ausgedehnter wurden ihre Ausflüge, schon lange nicht mehr suchte sie nach der Kugel, sondern erfreute sich an der Schönheit der Landschaft, den vielen Tieren und der friedlichen Stimmung. Menschen begegneten ihr nie. Gelegentlich kehrte sie in die alte Heimat zurück, auch in das Lager ihrer Leute und merkte, dass sie hier eine Fremde war.
Eines Tages auf einer ihrer Entdeckungstouren hörte sie ganz ungewohnte Töne, beim genaueren Hinhören erkannte sie Kinderstimmen. Vorsichtig wagte sie sich vorwärts, um nachzuschauen woher diese kamen. Eine Schar von Kindern lief an ihr vorbei und eines der Mädchen winkte ihr vertraut zu und machte eine Bewegung ihnen zu folgen. Lilly lief wie magisch angezogen hinterher. Sie suchen nach Kristallen rief eines der Kinder ihr zu und man brauche auch ihre Hilfe, denn sie alle hätten die Aufgabe die Amazonen, die hier wohnten zu befreien. Als wäre sie schon immer mit diesen Kindern zusammen gewesen, reihte sie sich in die Gruppe ein, suchte fleißig nach den Kristallen und löste die Rätsel, die diese umwoben. Mehrere Tage waren die Kinder damit beschäftigt.
Erfüllt von den Eindrücken, der Freundlichkeit der Amazonen, den vielen neuen Freunden, den unbekannten Tierwesen und der Aufmerksamkeit die sie erfahren hatte, kamen Lilly keine Gedanken mehr an ihre Leute, sie waren wie aus ihrem Gehirn gelöscht. Allabendlich bot eine der Amazonen ihr ein Lager an und als sie gefragt wurde ob sie für immer bleiben wolle, klopfte ihr Herz ganz schnell und sie stimmte überglücklich zu.
In ruhigen Stunden stieg sie gerne auf den mit Schnee bedeckten Berg, setzte sich an eine Stelle von der der Ausblick besonders schön ist und hing ihren Gedanken nach. Bruchstückhaft stiegen Bilder in ihr hoch, Bilder von Briane von Er und von den Anderen. Sie versuchte sich zu erinnern, immer mehr Details fielen ihr ein. Sehnsucht nach ihrer alten Welt kam jedoch nicht auf. Bei jedem Besuch auf den Berggipfel winke sie in die Richtung, in der sie das Lager ihre Leute vermutete und kehrte umso zufriedener zu ihrer neuen großen Familie zurück.
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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:33 pm

Verfasst: Mittwoch 26. Oktober 2011, 12:13
von ^^Lilly^^
Lillys gemalte Welt


Zu Lillys Lieblingsbeschäftigungen gehört, neben den ausführlichen Entdeckungsreisen, Kontaktaufnahmen zu den Bewohnern von AmaLand und den ernsthaften Gesprächen mit den neuen Freunden, das Malen. Stundenlang kann sie sich damit beschäftigen, Bilder mit dem Finger in den Sand zumalen oder auf der Rückseite alter vergilbter Pergamente mit einem in Beerensaft getauchtem Stöckchen, ihre Darstellung von der Welt festzuhalten.

LILLYs Welt Lilly_10

Wegeplan durch Amazonien


LILLYs Welt Lilly_12

LILLYs Welt Lilly_11


Die Bewohnerinnen vom Amazionien ((wer ist wer? - ist doch klar zu erkennen!))

LILLYs Welt Lilly_13

Das eingefangene weiße Pony "Schneeflocke"


Zuletzt von SandyLee am Di März 02, 2021 11:35 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:34 pm

Verfasst: Dienstag 1. November 2011, 22:13
von ^^Lilly^^
Lilly versteht die Welt nicht mehr


Lilly erwachte, ein Schreck durchfuhr sie - was war passiert? Woher hatte sie die roten Haare? Still blieb sie liegen, sammelte ihre Gedanken und versuchte sich zu erinnern was am Tag zuvor geschehen war. Bruchstückhaft tauchten Bilder in ihr auf - Bilder von Feuer und Rauch, Bilder von Kindern die Blitze ausschickten, Kindern die drohende Haltungen gegenüber Erwachsenen einnahmen, Bilder von Kugeln in denen Menschen eingesperrt waren. Lilly vernahm lauter werdende Geräusche, konnte immer klarer das Schreinen, Keifen, Zanken und höhnische Lachen der Kinder und der Erwachsenen hören, das Krachen und Zischen der Blitze, das Donnern der Kugeln, das Prasseln des Feuers.
Verwirrt setzte sich Lilly auf die Bettkante, versuchte ihre Gedanken zu ordnen. War das nur ein Traum? Sie schloss die Augen, konzentrierte sich. Sie hörte eine Kinderstimme die Land zurück forderte, vernahm verachtende Bemerkungen von Seiten der Erwachsenen und Seiten der Kinder, hörte etwas von entweihtem Boden.
Lilly öffnete die Augen, atmete tief durch, um sich erneut an das Geschehene zu erinnern. Heftiger Streit war ausgebrochen gegenseitige Beschimpfungen, geschupst und gestoßen wurde. In all diesem Stimmengewirr vernahm sie leise, dann immer lauter werdend eine bekannte Stimme, die Stimme von Cindy:“ Lilly komm zu mir, schau mich an, spürst du nicht all die Liebe“. Wie aus einer tiefen Trance, kehrte Lilly langsam in die Realität zurück. Verängstigt, nicht verstehend was passiert war, drückte sich an Cindy und begann zu weinen. Nach und nach fiel der böse Zauber von allen Kindern ab, Trauer und Erleichterung machten sich breit.
Beim Verlassen des Sanctums bemerkte Lilly, dass das gesamte Gebäude in Flammen aufging. Schwarze dichte Rauchwolken zogen über das Land der Amazonen.
Hatten sie, die Kinder schuld daran?

LILLYs Welt Lilly_15

"Besuch" in den privat Gemächern

LILLYs Welt Lilly_14

Der Brand
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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:37 pm

Verfasst: Mittwoch 2. November 2011, 09:05
von ^^Lilly^^


LILLYs Welt Lilly_17

Das Chaos beginnt

LILLYs Welt Lilly_18

Beobachterin des Chaos

LILLYs Welt Lilly_16

Dem Chaos wird ein Ende gesetzt

LILLYs Welt Lilly_19
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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:39 pm

Verfasst: Sonntag 13. November 2011, 13:52
von ^^Lilly^^
Lillys Zweifel an der Welt

Cindy und Lilly beschlossen das neue Sanctum anzuschauen. Auf einen der oberen Balkons angekommen bemerkte Cindy das wilde Winken von Yve auf dem Hügel gegenüber. “ Komm schnell wir müssen zu Yve, es muß was passiert sein“, sagte Cindy. Beide rannten los.
Yve und andere Amazonen, die den beiden entgegen gekommen war, tauschten mit Cindy kurz Worte aus, die Lilly nicht verstand. Alle zusammen eilten sie zum Steinkreis im Norden des Landes. Dort waren Fackeln aufgestellt, die von Yve entzündet wurden. Es folgte die Anweisung für die Kinder sich im Kreis aufzustellen und an die Hände zunehmen. Lilly wusste nicht so genau was los war, erinnerte sich jedoch an Gespräche in der Höhle, auch hier im Steinkreis und im Sanctum an denen sie teilgenommen hatte. Sollte heute wirklich das Monster hier erscheinen, gab es das wirklich?
Sma und Yoschi rannten wild umher, Sma knurrte fürchterlich. Die anderen Amazonen hatten sich im Umkreis versteckt, waren nicht mehr zusehen. Fest hielt Lilly die Hand von Aurelia und Demo. Und dann tauchte es auf, groß und wild und laut kam ein Wesen daher. Sma und Yoschi sprangen kreuz und quer durch den Steinkreis, das Wesen folgte ihnen. Demo knurrte ebenfalls wie ein Tier. Lilly bekam Angst und schloss die Augen, sang leise vor sich hin und krallte sich an den Händen von Demo und Aurelia fest. Ab und zu öffnete sie die Augen, schloss sie schnell wieder als sie feststellte, dass ein schlimmer Kampf stattfand. Pfeile hörte sie an ihren Ohren vorbeifliegen, Sing-Sang von Mareta, knurren und fauchen, dann ein furchtbares Röcheln. Lilly öffnete die Augen, das Wesen lag am Boden, Sirena mit gezogenem Schwert vor ihm.
Plötzlich holte das totgeglaubte Monster mit der Pranke aus, schlug nach Cindy und verletzte sie mit den riesigen Krallen schwer. Cindy sank zu Boden, Blut quoll aus der Wunde. Lilly wollte zu ihr rennen, wusste aber, dass sie den Kreis nicht verlassen durfte. Wieder und wieder fragte und schrie sie ob sie loslassen dürfe um zu ihrer Mami zulaufen, keiner antwortete. Aurelia schrie zusammen mit ihr um Hilfe, die Erwachsenen hörten die Kinder nicht. Irgendwann meinte Lilly etwas vernommen zu haben, dass die Kinder weggehen sollten. Sie ließ die Hände der anderen los, rannte zu Cindy und kniete sich neben sie. Mit zitterten Händen berührte sie ihre Mami konnte die Situation kaum fassen - Cindy bewegte sich nicht mehr. War sie tot? Lilly starrte ihre Hände an, die waren voll von Blut. Wie konnte das passieren und wer versorgte Cindy? Yve, die die Hände auf Cindys Rücken legte? Wo war die Heilerin von der sie schon gehört, die sie jedoch noch nie gesehen hatte. Gab es sie wirklich? Lilly zweifelte, sie verstand nichts mehr. Wie sehr wünschte sie sich die Alte Briane herbei, die zwar nicht so klug wie die Amazonen ist, die aber Verletzte und Kranke mit ihren Pasten und Breis gesund machen konnte. Weiter ging der Sing-Sang von Mareta und das Handauflegen von Yve. Derb schubste Lilly Yve und schrie sie laut an: „Mach was, dass meine Mami nicht stirbt!“. Verzweifelt wand sich Lilly an Yoschi von der sie gehört hatte, dass sie schon der Hoheit bei einer Verletzung geholfen hatte: „Yoschi mach meine Mami gesund“. Keine Reaktion der Erwachsenen. Lilly verzweifelte immer mehr, nur Sven legte beruhigend den Arm um sie. Langsam stoppten die Blutungen, Cindy zeigte erste Regungen, fragte ob das Monster tot sei. Lilly war erleichtert, es schien Cindy besser zu gehen.
Endlich übernahm Sma die Führung, trug die Verletzte weg von diesem schrecklichen Ort, trug sie in ihre Höhle und legte sie aufs Bett. Es folgten kurze Anweisungen von ihr, die Wunden zu versorgen, Nahrung zu besorgen und Ruhe für die Verletzte. Lilly sollte am Bett wachen und dabei singen, während Sma und Yoschi sich draußen mit der Wache ablösen wollten. Langsam kehrte Ruhe ein.
Beim Singen und Wachen hatte Lilly viel Zeit über ihr Leben bei den Amazonen nachzudenken. Warum war alles so kompliziert hier? Warum war das Monster aufgetaucht? Warum hat man die Wunden von Cindy so lange unversorgt gelassen? Was wäre, wenn Cindy gestorben wäre? Wären die anderen Amazonen dann traurig oder wäre es ihnen egal, so wie sie es in ihrer alten Welt erlebt hatte? Oder war das Ganze wieder so eine Aufgabe von Atrista, die prüfen wollte ob die Amazonen ihr treu und bedingungslos folgen würden, um damit ihre Liebe zu ihr der Göttin unter Beweis zustellen, auch wenn eine der Amazone dabei ihr Leben lässt? Wie waren alle die Amazonen dort oben auf dem Friedhof gestorben? In Lilly kamen Zweifel auf. Schnell drückte sie die Gedanken zur Seite, hatte sie doch von Atrista und den anderen der Gemeinschaft zu der sie nun auch gehörte, gelernt den Anweisungen und Befehlen der Hoheit ohne Fragen zu folgen und sie auszuführen.
Lilly schlief ein.

LILLYs Welt Lilly_20

Das Monster

LILLYs Welt Lilly_21

Der Kreis der Kinder

LILLYs Welt Lilly_22


Die Verletzte



das gerade beendete Id-ul-adha lässt grüßen:
Koran in Sure 37,99–113
Bibel in 1.Buch Mose, Gen 22,1–19
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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:41 pm

Verfasst: Mittwoch 16. November 2011, 12:41
von ^^Lilly^^
Lillys blutige Welt


Erst gegen Mittag des nächsten Tages erwachte Lilly. Cindy lag ruhig mit geöffneten Augen neben ihr und betrachtete das Kind. Schnell sprang Lilly auf und stammelte: “Ich habe die ganze Nacht aufgepasst…hmm fast die ganze Nacht.“ „Ich weiß mein Engel“, sagte Cindy sanft und streckte die Hand nach Lilly aus. Lilly war erleichtert, erleichtert dass Cindy nicht böse auf sie war und dass es ihr langsam besser ging. Ly betrat die Höhle um die Verbände zu wechseln, es folgten ihr die andere Amazonen. Erschrocken fragte Cindy wer die Hoheit bewache. Sirena war die Antwort. Cindy winkte Lilly zu sich, sagte im ruhigen bestimmten Ton: „ Gehe sofort ins Sanctum und unterstütze Sirena. Es ist in diesen Zeiten besonders wichtig, dass die Hoheit gut bewacht wird.“ Widerwillig trottelte Lilly los.
Am Sanctum angekommen hatte sich grade eine Besuchergruppe eingefunden. Yve, mit Aurelia und Mary hatten eine Fremde namens Jean bei sich und baten um Audienz. Schnell noch vor ihnen huschte Lilly ins Gebäude, nahm ihre Position ein. Die Besuchergruppe betrat den Empfangsraum, es folgte ein langes Gespräch in dem die Fremde als reisende Schamanin vorgestellt wurde, die sich im Land der Amazonen niederlassen wollte. Lilly hörte kaum zu, ihre Gedanken waren bei ihrer verletzten Mami. Ly unterbrach kurz die Audienz um Yve zu Cindy zuholen. Die Hoheit verbot dies. Mit dieser Reaktion hatte Lilly nicht gerechnet, wie konnte Atrista den Hilferuf der Verletzten ignorieren. Wut stieg in Lilly hoch. Endlos zog sich das Besuchergespräch, dessen Inhalt Lilly nicht mehr verfolgte. Die kleine Gruppe hatte sich auf die Terrasse der Sanctums begeben. Ein Auftrag erging an Sirena für die Besucher Wein zuholen. Atrista trat an die steinerne Brüstung der Terrassen, richtete den Blick auf ihr Land und schien im Gedanken versunken zu sein.
Plötzlich schrie Mary laut auf. „Da der Fremde.“ Lilly fuhr rum, konnte sehen wie dieser mit einem Messer in der Hand über die Brüstung kletterte. Mary zog ihren Bogen. Der Eindringling zog ein zweites Messer, warf dieses auf die Hoheit und brüllte dabei: „Stirb“. Geschickt sprang Lilly auf den Rücken des Fremden, der durch Marys Pfeil leicht verletzt war. Blitzschnell zog die ihr Messer setzte es ihm an den Hals. Mit aller Kraft die sie hatte zog sie die scharfe Klinge durch seine Kehle. Blut spritzte, er brach röchelt zusammen. Wie betäubt blieb Lilly neben dem Toten stehen, das Messer fiel ihr aus der Hand. Sirena, die mittlerweile wieder anwesend war, zog sie zur Seite. „Ist er tot?“, fragte Lilly sie. Beruhigend bejahte Sirena die Frage. Spontan mit gewissem Stolz rief Lilly: „Ich habe ihn getötet.“ Ohne sich weitere Gedanken zumachen wandte sie sich der am Boden liegenden Hoheit zu, die von Jean versorgt wurde. Noch zwei- dreimal rief sie laut in die Runde: „Ich habe ihn getötet.“ Ihre Stimme klang freudig. Lilly war mit sich zufrieden.
Wieder eine schwer verletzte Amazone! Wo war die andere Hoheit? Lilly war verunsichert. Wie geht es ihrer Mami? fiel es ihr ein. Eilig machte sie sich auf den Weg zur Höhle.

LILLYs Welt Lilly_23

Der Fremde Khor

LILLYs Welt Lilly_24

Der Kampf und das Ende von Khor


(zur Info: Ich male diese Bilder natürlich nicht selbst, das wäre unmöglich. Sie stammen zu 80% von Anh, 5 Jahre alt, der sich bestimmt freut seinen Namen hier zulesen. Ihn interessiert besonders wie seine Bilder in den Computer kommen, die Bilder selbst sind für ihn uninteressant geworden.)

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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:42 pm

Verfasst: Mittwoch 15. Februar 2012, 12:20
von ^^Lilly^^
Lilly erkundet die Welt


Demo und Lilly auf dem Weg durch Amazonien….

[13:23] LILLY(lilly2008.mccallen): oh was steht denn hier?
[13:23] Demo(whoamiagain) kratzt sich am Kopf.
[13:23] LILLY(lilly2008.mccallen): hast du die schon mal gesehen?
[13:23] Demo(whoamiagain):.. ich glaube an der Stelle war ich noch nicht.
[13:23] LILLY(lilly2008.mccallen): ob das die Pallas ist?
[13:24] Demo(whoamiagain) betrachtet fasziniert die Statue.
[13:24] Demo(whoamiagain): Ich glaube schon...
[13:24] LILLY(lilly2008.mccallen): so nackig
[13:24] Demo(whoamiagain) legt den Kopf schief und mustert die Rundungen.
[13:24] LILLY(lilly2008.mccallen): warum hat sie nichts an?
[13:24] Demo(whoamiagain): So ein paar Felle würden ihr besser stehen.
[13:24] LILLY(lilly2008.mccallen): ja
[13:25] LILLY(lilly2008.mccallen): und ihr wäre immer warm
[13:25] Demo(whoamiagain) grinst vor sich hin.
[13:25] Demo(whoamiagain): Vielleicht sollten wir mal zurückkehren und ihr was anziehen.
[13:25] LILLY(lilly2008.mccallen): ja sollten wir machen
[13:25] LILLY(lilly2008.mccallen): vllt ist es auch die Hoheit Atrista als sie jung war
[13:26] Demo(whoamiagain) schluckt.
[13:26] LILLY(lilly2008.mccallen): die ist ja jetzt schon ganz alt
[13:26] Demo(whoamiagain): Es wundert mich schon gar nicht mehr, dass hier einige so uralt sind...
[13:26] Demo(whoamiagain) schüttelt den Kopf.
[13:26] Demo(whoamiagain): Ein Land voller Wunder.
[13:26] LILLY(lilly2008.mccallen) lacht
[13:27] LILLY(lilly2008.mccallen): ja alles merkwürdig hier
[13:27] Demo(whoamiagain): In meinem Land habe ich einmal einen Troll gesehen und dachte ich hätte somit alles erlebt, was man erleben kann...
[13:27] Demo(whoamiagain): Ein paar Tage in Amazonien und alles war anders.
[13:27] Demo(whoamiagain) lacht kehlig.
[13:27] LILLY(lilly2008.mccallen) lacht
[13:28] LILLY(lilly2008.mccallen): ich verstehe auch kaum was, was die hier reden
[13:28] LILLY(lilly2008.mccallen): Orakel, Ahnen
[13:28] LILLY(lilly2008.mccallen): und Götter
[13:28] Demo(whoamiagain): Ich nicke meistens einfach... *lacht* irgendwann wird das schon noch einen Sinn ergeben...
[13:29] LILLY(lilly2008.mccallen): so mache ich es auch

Gespräch geht mit einem anderen Thema weiter

LILLYs Welt Lilly_10

Text mit Genehmigung von Demo
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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:42 pm

Verfasst: Sonntag 26. Februar 2012, 10:58
von ^^Lilly^^
Lillys Überlegungen zu Geheimnissen in dieser Welt


Lilly lag im Bett und konnte nicht einschlafen. Nachdem Zusammentreffen mit Afra und den anderen Kindern hämmerten die Gedanken in ihrem Kopf. In welcher außergewöhnlichen, geheimnisvollen, wunderbaren Welt lebt sie hier? Es gab so viele Fragen, die unbeantwortet bleiben.
Jedes der Kinder schien sein Geheimnis oder seine Mission zu haben, wussten um seine besondere Herkunft und außergewöhnliche Fähigkeiten, nur sie selbst hatte nichts dergleichen. Wenn sie mit ihrer Mami darüber sprach, beruhigte diese sie mit den sanften Worten: „Auch du bist was besonderes.“
Ja, kämpfen konnte sie, kämpfen für sich und ihr eigenes Überleben und auch für andere, die ihr nahestehen – dann konnte sie Bärenkräfte entwickeln und kannte keine Furcht und nichts ist in diesen Situationen mehr kindlich an ihr – war das ihr Geheimnis?
Was hatte sie gerade hierher verschlagen, warum war sie ausgerechnet in das Land der Amazonen geraten – war das ein Geheimnis?
Fast traurig musste sie feststellen, dass sie keinen Wunsch mehr verspürte zu „ihren Leuten“ zurück zukehren, zu der Gruppe der herumvagabundierenden Menschen, die als Wegelagerer, Wilderer, Mörder und Betrüger ihren Lebensunterhalt bestritten.
Überglücklich in einer friedlichen, liebevollen Gemeinschaft zu leben, wenn auch mit strengen Regeln, hatte sie schon viel gelernt über Götter, Ahnen und den Stolz zum Volk der Amazonen zu gehören. Die Lebensgewohnheiten der Amazonen hatte sie zu den ihren gemacht und respektierte die engen Tagesabläufe einer Jungkriegerin. Immer mehr verschmolzen die Grenzen zwischen ihrer alten und ihrer neuen Welt, fast verblasst die Erinnerung an ihre ärmliche, trostlose Herkunft ohne Zuwendung und Sicherheit. Privilegiert wuchs sie nun auf, im Haus der Kriegerin des Feuers, ihr weiterer Weg war vorgegeben und dieses spürte sie.
Vielleicht steckt doch ein Geheimnis ihn ihr und wenn es „nur“ die Fähigkeit und der Wunsch ist, eine große angesehene Kriegerin wie ihre Mami zu werden, um Pallas zu dienen.

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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:43 pm

Verfasst: Dienstag 20. März 2012, 19:18
von ^^Lilly^^
Lilly ....... Welt



Hirschkäfer

LILLYs Welt Lilly_11

Schmuckbänder

.......Text folgt


Zuletzt von SandyLee am Di März 02, 2021 11:45 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:44 pm

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 11:21
von ^^Lilly^^

Da es wohl Infolücken oder aber auch Missverständnisse zum laufenden RP gibt, hier Lillys ganz subjektiver Bericht. Noch den Hinweis, die letzten 3 Geschichten von Demo im Forum beinhalten ebenfalls die Wiedergabe dieses laufenden RP´s!

Ist dies Lillys Welt? Teil 1

Ohne sich noch genau daran erinnern zu können wie alles begann, wurde Lilly in eine „Geschichte“ verwickelt die ihr Bild von Amazonien und ihrer Person erschüttern sollte.

Jani war ins Sanctum gekommen gerade zu der Zeit als Lilly zusammen mit Demo Wache hatte. Sie winkte beide zu sich und erzählte aufgeregt von einer Fremden, einer dunklen Frau, die sie angesprochen, die ihr gedroht hatte. Verängstigt, wie ein Häufchen Elend stand Jani da, so dass beide Jungkrieger Hilfe versprachen. Nach dem Wachdienst begaben sich alle zusammen zu der Stelle im Wald wo die Fremde Jani ansprach und suchten nach Spuren.
Und dann stand sie da. Stolz fast sogar schon anmutig war sie wie aus dem Nichts aufgetaucht und sprach mit reiner freundlicher Stimme zu den Kindern. Ohne jegliche Scheu gingen Lilly und Demo auf sie zu, fragten wer sie sei und was sie wolle. Je direkter die Fremde befragt wurde, je strenger, schriller und lauter wurde ihr Tonfall. Sie fing an die beiden Kinder zu beschimpfen, sie zu beleidigen und forderte immer wieder eine Kiste, die ihr gehöre, die die Amazonen ihr vorenthalten. Lilly verstand nicht jedes Wort, wohl aber die Ernsthaftigkeit der Situation. Während sie selber Abstand zur Fremden hielt, nährte sich Demo ihr immer mehr, bis sie dicht bei der Fremden stand und anfing diese zu streicheln. Beide schienen sichtlich vergnügen daran zu haben. Als Lilly den Bogen zog um dem ganzen ein Ende zusetzen, wirbelte die Frau herum, zog einen Pfeil aus Demos Köcher und rammte sich diesen in die Brust. Die Fremde hatte gerade den Pfeil in der Hand da traf sie schon der erste Schuss Lillys. Ein um den anderen Pfeil schoss Lilly auf sie ab, jeder Schuss traf sein Ziel, die Frau blieb aufrecht stehen und lachte nur, meinte dieses Spiel gefalle ihr. Demo blieb wie gebannt vor der Fremden stehen, betastete die deutlich sichtbaren Einschusslöcher in deren Oberkörper, begann ihre besudelten Finger abzulecken. Die Frau drehte sich um entfernte sich einige Schritte und meinte im verächtlichen Ton, das Spiel geht weiter im vertauschten Rollen und sie warte auf die Kiste.
Völlig überfordert mit dieser Situation wandten sich die Kinder an eine erwachsene Amazone an Yve, die Kenntnis von besagter Kiste hatte. Zeitgleich tauchte die Fremde erneut auf zeterte mit der Priesterin herum. Streit entfachte um die Kiste, den Übergabeort und ein Faustpfand um der Forderung Nachdruck zu verleihen. Demo stellte sich sofort zur Verfügung, meinte sie sei schon erwachsen, wüsste was sie tue. In Lilly stieg ein ungutes Gefühl hoch, aber Yve lies sich blenden, stimmte zu. Demo und die Fremde verschwanden. Nun war es an der Zeit die Hoheit zu unterrichten. Diese zeigte wenig Interesse an dem Vorfall, meinte nur beiläufig, die Frau kann jederzeit die Kiste im Sanctum abholen aber nur hier. Und Demo, über die mache sie sich keine Sorgen, dumm sei sie mit der Fremden fortzugehen. Das Gespräch endete in wenigen Minuten.
Enttäuscht war Lilly, enttäuscht das ihre gut gesetzten Pfeile die Fremde nicht zu Fall brachte, enttäuscht das die Hoheit auf den Berichte nur mit einer Handbewegung fast überheblich reagierte „Kehle durchschneiden“. Der Frust schlug in Ärger um, Ärger darüber sich von Demo getrennt zu haben, die nun alleine mit der Fremden unterwegs war. Lilly traute Demo und ihrer Loyalität zu den Amazonen und ihr nicht mehr, zu sehr hatte sie sich nachdem Körperkontakt mit der Frau verändert. Vertan war die Zeit hier im Sanctum, während Demo wahrscheinlich immer mehr der Fremden verfiel. Lilly wollte los die beiden suchen, mühsam hielt sie die Wache durch um sich anschließend sofort auf den Weg zu machen. Warum war ihre Mami nicht im Land, die ihr beistehen, sie unterstützen konnte. Auf dem Pferd durchstrich sie das Land, fand einige Hinweise welchen Weg beide genommen haben musste und erreichte eine Höhle im Norden. Hier also war das Versteck.
Vorsichtig schlich sich Lilly in die Höhle, entdeckte Demo und die Fremde in vertrauter Zweisamkeit. Wie nur sah Demo aus? Bemalt wie ein Skelett, in einem zu großen Mantel wankte sie um die Fremde herum. Versteckt hinter einem Vorsprung zischte Lilly Demo zu. Es dauerte eine Ewigkeit bis sie endlich Demos Aufmerksamkeit bekam.

Teil 2 folgt >>>>>>>>>>>>>>> leider nie, weil alles aus dem Ruder lief - Egotrip und fehlende Logok bestimmte das weitere Spiel (Anmerkung ein Jahr später)

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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:45 pm

Verfasst: Freitag 19. Juli 2013, 11:46
von ^^Lilly^^
Lilly´s Welt, was nun?


Die Fremde:

Sie huschte in das Gebäude, welches wohl der Tempel war, das Stoffbündel fest an sich gepresst. Den Tempel in diesem fremden Land zu suchen war ihr aufgetragen worden. Ihre Schritte hallten laut und unangenehm durch den hohen weiten Raum, als sie sich anfangs zögernd, angespannt dann aber zielstrebig durch den vermeintlichen Tempel bewegte. Zentral in der Mitte stand ein schmuckloser, verstaubter Altar auf dem Eulen und andere Vögel nisteten und ihr Futter fanden. Oder war es gar kein Altar? - sondern ein Opfertisch auf dem lebende oder tote Gaben dargebracht wurden? Ein Schauder durchfuhr sie, sie schüttelte sich. Aber so etwas konnte sie nicht erschüttern, hatte sie doch schon schlimmeres, furchterregenderes, abweisenderes gesehen. Sie nahm die Sitzgelegenheiten weiter hinten im Raum wahr. Übertrieben protzige, thronartige Stühle neuerer Art, die so gar nicht zu dem übrigen verlassen wirkendem Raum passten. War sie richtig? Sieht so der Tempel aus? - schmucklos, leer, ohne Symbole? Ihr Blick schweifte weiter durch die große menschenleere Halle, die nicht gerade Behaglichkeit, Spiritualität oder Zuversicht ausstrahlte. Jetzt erst fiel ihr Augenmerk auf die Stufen die unter diesen Raum führten. Ein Zugang zu einer Gruft, zu Katakomben? - schoss es ihr durch den Kopf. Zügig schritt sie auf den Eingang zu, stoppte abrupt als sie die oberste Stufe erreicht hatte. Wie erstarrt blieb sie stehen, unfähig sich zu bewegen. Sie schloss die Augen, konzentrierte sich, ein Gefühl der Kälte, der Beklemmung stieg in ihr hoch. Nein hier sollte sie sich nicht länger aufhalten und dort hinunter steigen schon gar nicht. Sicherheit suchend nestelte sie mit dem Daumen an ihrem Pentagramm Ring herum. Schnell besann sie sich wieder auf ihren Auftrag, blickte auf das Stoffbündel, das sie immer noch fest umklammert an dich gepresst hielt. Sie eilte zum Altar zurück, legte das Bündel auf die seitlichen Stufen ab, zog die Ketten mit dem roten Löwen Wappen aus ihrem Ausschnitt, küsste es und platzierte sie oben auf. Sie kniete nieder, schloss die Augen, verfiel in eine kurze Trance, murmelte unverständliche Worte und verließ eilig das Gemäuer.

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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:45 pm

Verfasst: Montag 22. Juli 2013, 23:30
von ^^Lilly^^
Lilly´s Welt, was nun?


Markttag:

Es war Markttag, eine gute Gelegenheit für die Kinder auf Entdeckungstour zu gehen, vielleicht einen kleinen Handel abzuschließen. Neugierig strichen sie zwischen den Ständen umher. Schnell fiel ihr Augenmerk auf die Auslage einer jungen Händlerin, die wohl auch Wahrsagerin war, die sie bisher hier noch nie gesehen hatten. Sie bot neben dem Blick in die Zukunft, dem Handlesen und Kartenlegen auch kleine bunt bemalte, kegelförmige Figürchen mit beweglichen Armen an. Fasziniert waren die Kinder von diesen Püppchen, so etwas hatten sie noch nie gesehen. Die Händlerin meinte sie mache immer guten Preis und sei auch zum Tausch bereit. Die Kinder leerten ihre Taschen, es kamen zwei Kupfermünzen, eine Pfeilspitze, ein rostiges Messer und ein Paar Kristallsplitter zusammen. Die Händlerin verzog das Gesicht, meinte das reiche nicht. Traurig wollten die Kleinen weiterziehen, als sie Fremde sie noch mal zu sich rief. Sie schaute Lilly ernst an: “Du kannst lesen?“ Als Lilly bejahte, zog sie eine Pergamentrolle hervor. „Wenn du mir dieses hier vorliest bekommt du eins meiner kleinen Spielzeuge und deine Freundin auch.“ Schnell war das Schriftstück entrollt und Lilly begann laut zu lesen:

Vereinbarung:
1. Die Händlerin und S--- M---(Text geschwärzt) verpflichtet sich, das Kind Lilly ausfindig zu machen, - an einem heiligen Ort Kleidung für sie bereitzulegen, - dafür zu sorgen, dass sie diese erhält und am Tag der Abreise trägt. Die Wappenkette dient als Erkennungszeichen.
2. Die Händlerin und S--- M--- verpflichtet sich, das Kind Lilly über den Grund der Reise zu informieren.
3. Die Händlerin und S--- M--- verpflichtet sich, das Kind Lilly bis zum --- (Text geschwärzt) zur Herberge --- (Text geschwärzt) zu bringen, von wo aus sie gemeinsam mit der Reisegruppe --- (Text geschwärzt) Richtung --- (Text geschwärzt) aufbrechen werden, um die Alte --- (Text geschwärzt) auf dem Sterbebett aufzusuchen.
4. Die Händlerin und S--- M--- erhält nach Erfüllung dieser Vereinbarung weitere --- (Text geschwärzt) Silbermünzen und die Urkunde im ganzen Reich der --- (Text geschwärzt) zukünftig tätig sein zu dürfen.
5. Dem Kind Lilly steht es nach Auftragserfüllung frei zurück zukehren zu dem Volk der Amazonen oder aber bei ihrer Familie in --- (Text geschwärzt) zu verbleiben.
Unterschrift ---(Text geschwärzt)

Lilly schaute die Händlerin fragend an.“ Bin ich gemeint?“ Diese reagierte nicht, nahm das Schriftstück und rollte es wieder zusammen. Sie überreichte jedem Kind wie versprochen ein Figürchen. „Du weißt was du zutun hast! Hole die Kleidung und die Kette, am Tag der Tempelweihe werden wir abreisen, Briane wartet auf dich“, sagte sie kurz zu Lilly bei der Verabschiedung.
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Beitrag von SandyLee Di März 02, 2021 11:46 pm

Verfasst: Freitag 26. Juli 2013, 08:48
von ^^Lilly^^
Lilly´s Welt, was nun?


Tag der Tempelweihe

Die Fremde:

Sie war zufrieden, der Marktstand hatte sich gelohnt und auch einen Teil der Vereinbarung war erfüllt - morgen war der Tag der Abreise. Wie immer vor solchen Ereignissen wolle sie nichts dem Zufall überlassen, war es doch ihre besondere Fähigkeit als Seherin unbekanntes rechtzeitig zu erkennen. Sie atmete tief ein und aus, konzentrierte sich, tauchte ein in einen tranceartiger Zustand, vor ihren geschlossenen Augen nahmen Bilder Schärfe an:
Sie betrat den Tempel auf der Suche nach dem Kind, bahnte sich den Weg durch die Menschenmasse bis sie jäh von einer Wache angehalten wurde: „Fremde haben keinen Zutritt“. Von dem lauten barschen Ton aufgeschreckt richteten sich alle Augen auf sie, die Möglichkeit zurückzuweichen gab es nicht mehr. Eine laute klare weibliche Stimme war zu hören: „Die Amazonen sind ein gastfreundliches Volk, bringt die Fremde zu mir.“ Diese große stattliche Frau, die da sprach, schien das Sagen hier zu haben. Gefragt wer sie sei und was sie wolle verplapperte sie sich: „ Ich bin eine einfache Händlerin und Seherin und nur auf Durchreise, verzeiht meine Störung.“ „Seherin, was siehst du?“ war die Frage, die einen gewissen Unterton nicht verbarg. Wie konnte sie nur so dumm sein diesen Ort noch einmal zu betreten und dann noch von ihrer Fähigkeit berichten. „Ich sehe was passieren wird und ich lese aus der Hand“, lenkte sie schnell ab. „Handlesen? Dann lass mich teilhaben an deiner Kunst.“ Die Frau hielt ihr die Hand entgegen. Sie warf einen kurzen Blick darauf. Ihr stockte der Atem, so was hatte sie noch nie gesehen, ihr wurde schwarz vor Augen, sie taumelte kurz. Innerhalb von Sekunden hatte sie sich wieder unter Kontrolle. „Ich bin nicht würdig Euch aus der Hand zu lesen“, sagte sie mit unsicherer Stimme. „Sag nur, was du siehst“, kam die Aufforderung. „Ich sehe nichts“, die kurze Antwort. „Nichts? Erkläre das Nichts.“ Sie nahm die Hand der Frau in die eigene, fuhr mit dem Zeigefinger die Innenfläche ab. „Nun ja“, fing sie an „ich hörte bisher nur davon, dass es solche Besonderheiten gibt…. Hände ohne Lebenslinie“. Sie stoppte schaute die Frau mit forschendem Blick an, dann wieder auf die Hand und fuhr fort: „Ihr müsstet tot sein oder aber etwas ganz besonderes …unsterblich.“ Die Frau nickte nur: „Du sagt mir nichts Neues…. aber dennoch sieht du mehr als andere…. nimm teil an unserer Feier.“ Das Gespräch war beendet.
Sie kehrte aus ihrer Trance zurück, noch etwas benommen ließ sie das Gesehene auf sich wirken. Nein sie wird morgen diesen Tempel nicht betreten – zu viele Mächte und Gefahren trafen dort zusammen.


Lilly:

Der Tag der Tempelweihe war da. Alle waren beschäftigt, keiner hatte Zeit für Lilly. Sie zog die Kleidung, die ihr die Fremde zurechtgelegt hatte, zögernd an - ein aus weichem grauem Echsenleder gearbeitetes Gewand, das einer Uniform sehr ähnlich war, es passte perfekt. Sie vergaß nicht die Kette mit dem Wappen anzulegen. Schwermütig, vom schlechten Gewissen geplagt, machte sich Lilly auf in Richtung Tempel. Bisher hatte sie noch niemanden von ihrer Abreise erzählt - nur heute eine kurze Mitteilung auf dem Schreibtisch ihrer Mami hinterlassen: „Ich muss gehen, Briane ruft, ich komme wieder“. Vielleicht fand sie noch die Gelegenheit die Hoheit um Reiseerlaubnis zu fragen und dann mit dieser Genehmigung die KdF von der Notwendigkeit zu überzeugen. Lilly drückte sich durch die vielen Besucher, die sich auf dem Jahrmarkt vor dem Tempel vergnügten, hinein in die heilige Stätte wo die Zeremonie gerade begann. Sie blieb weit hinten verunsichert stehen, beobachtete den Ablauf der Weihe und gleichzeitig den Eingang. Kurz nur wurde sie zur Danksagung an die Götter aufgefordert. Und dann war sie da, in ihrem grünen Kleid hatte Lilly sie sofort erkannt. Sie betrat den Tempel nicht. Nun hatte auch die Fremde das Kind entdeckt, winkte es zu sich. „Bist du bereit? Lass uns gehen“, sagte sie kurz und reichte Lilly die Hand. Beide verschwanden in der Menschenmasse.


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