2008 - 1 Jahr Amazonien April 2008
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2008 - 1 Jahr Amazonien April 2008
1 Jahr Amazonien
Amelie Cimino
Herzlichen Glückwunsch Atrista.
Herzlichen Glückwunsch allen, die an Amazonien mit gebaut haben.
Mit freundlichen Grüßen
Amelie Cimino
Amelie Cimino, 16. April 2008
SandyLee Munro
/me erinnert sich gerne an die Zeit vor
1 Jahr, leider war ich bei den ersten
Treffen in der Burg noch nicht dabei,
aber "bei wem war es eigentlich" zuhause
im Garten, wo alle plötzlich an
einem schönen Feuerplatz gebastelt haben
und die Tradition der Feuertreffen begann,
ohne dass wir eigenes Land hatten. Ich musste
damals teilweise von meiner Freundin aus oder
gar mit ihrem Ava online gehen um dabei sein
zu können. Eine verrückte Zeit.
Zum Glück ist die Freude an Amazonien
bei einigen aus dieser Zeit erhalten geblieben.
Besonders zu erwähnen sind natürlich die beiden
Chefs ähm. Hoheiten Amelie und Atrista,
die alles zusammenhalten und teilweise Krisen
im Minutentakt bewältigen mussten und dabei
die Ruhe behielten ... zumindest anscheinend.
SandyLee Munro, 16. April 2008
Sin Ronmark
/me verbeugt sich und gratuliert den hoheiten zu dieser tollen leistung und ihrem durchhaltevermögen und wünscht ihnen und dem volk der amazonen noch viele weitere schöne stunden in diesem wunderbaren roleplay
LG sin
Sin Ronmark, 16. April 2008
Brigitt Loening
Auch ich sende allen, die von Anfang an dabei sind, einen herzlichen Glückwunsch.
Ich bin zwar erst einen guten Monat dabei, aber es macht so viel Spaß, neue Freunde zu treffen und gemeinsam zu spielen, als ob man die schon von Anfang an kennt.
Auf die nächsten Jahre.
/me hebt das Glas und prostet allen Anwesenden zu.
Gestern standen wir am Rande eines Abgrunds ... Heute sind wir einen großen Schritt weiter.
Brigitt Loening, 16. April 2008
Kamaria Boucher
Ein Jahr Amazonien. Mir haben davon ca 3 Monate unheimlich viel Spaß gemacht, 3 Monate haben Wesen der Schattenwelt Amazonien und die Elfen in Atem gehalten. Es war eine aufregende Zeit.
Herzlichen Glückwunsch und danke für 1 Jahr Amazonien.
Kamaria Boucher, 16. April 2008
Sirena Mureaux
Amazonien?
Das ist Heimat und Familie in SL, nicht nur eine RP Welt.
Meine herzlichsten Glückwünsche zum einjährigen Bestehen dieses einmaligen Landes.
Ich bin froh, seit kurzer Zeit ein Teil davon zu sein.
Liebe Grüße
Sirena
Sirena Mureaux, 16. April 2008
Drough Thor
Zitat von Kamaria Boucher:
Ein Jahr Amazonien. Mir haben davon ca 3 Monate unheimlich viel Spaß gemacht, 3 Monate haben Wesen der Schattenwelt Amazonien und die Elfen in Atem gehalten. Es war eine aufregende Zeit.
Herzlichen Glückwunsch und danke für 1 Jahr Amazonien.
Ich gebe ja dieser alten Hexe und Verräterin ungern Recht.
Es war eine schöne Zeit mit euch (jedenfalls für mich).
Herzlichen Glückwunsch auch von mir und bitte erhaltet mir mein Feindbild
Grüße aus der Schattenwelt
Drough
Drough Thor, 16. April 2008
Atrista Vig
Herzlichen Glückwunsch Amelie.
Herzlichen Glückwunsch allen Amazonen, und Dank an die Ehemaligen.
Vielleicht ist das hier etwas zum Schmunzelt? Erinnerungen weckt es allemal:
Zitat von Pandora Valiant:
Also da wir schon fleißig am überlegen und Diskutieren sind wegen dem Play Amazone
Wenn wir die Idee fertig haben und alles erläutert haben laden wir neue dazu ein und stellen unsere Idee dort vor. der Tag wird hier bekannt gegeben.
wer Interesse dran hat darf sich gerne hier vorstellen und sagen warum sie gerne dabei sein mag.
Zitat von Bayly Ballinger:
Hallo,
ich freue mich, dass Ihr Euch so viele Gedanken macht und hoffe, dass das mit dem neuen Play klappt.
Gerne würde ich dabei sein. Einmal, weil ich eine Frau bin
und zu entsprechender Zeit vielleicht auch eine Amazone gewesen wäre.
...........
Meine große Hoffnung ist, dass man bei den Amazonen deutsch spricht.
Viel Spaß und hoffentlich bis bald.
Zitat von Tyr Pye:
Interesse hab ich durchaus, wie ihr ja wisst.
Ich bekomme nur langsam die Befürchtung, dass einige Mädels hier wiederrum nicht ohne Mann können
.
Ich befürchte, dass die Amazonenwelt in ein Riesenbordell mit Sexsklaven verkommen könnte...und die Jungs sich da freiwillig reinstürzen um kostenlos XXX zu haben
......
Klar hau ich jetzt erstmal auf den Putz und rede abschreckend von SchnippSchnappSchnödel ab...aber ich mache mir nunmal Sorgen, dass die Frauenwelt ein Paradies für Männer wird...
Die Frauenwelt existiert noch nichtmal und das Hauptthema dreht sich wieder nur um den Mann...*hmpf*
Zitat von Sunnivah Jiutai:
ich finde einfach das ganze Projekt interessant.
Da ich SL sowieso als soziales Experiment betrachte, finde ich es einfach spannend zu sehen wohin sich sowas schlussendlich entwickelt.
Zitat von Michael119de Allen:
Guten Morgen liebe angehenden Amazonen. Bitte unterwürfigst darum, als SL und RL Mann hier kurz mein Statement abgeben zu dürfen.
Habe gestern in dem x-seitigen Anfangsthread schon gesagt, dass ich die Idee einer Amazonenwelt sehr gut finde. Könnte sich wirklich ein interessantes RP und eine ernsthafte Alternative zu Gor entwickeln. Bin gespannt.
...
Danke, dass ich sprechen durfte....
Zitat von Universe Lancaster:
Glaubt mir, die Story wird richtig gut werden und wir werden alle (frauen und männer) viel Spass damit haben....denn darum geht es einfach !!!
Und es wird ein eher strikter Rollenspiel-Bereich sein (das wurde zwar gestern nicht im Detail diskutiert, ich nehme mir aber heraus, entsprechende Tendenzen erkannt zu haben).
Die Sprache:
Wir haben uns als "Amtsprache" für deutsch entschieden....
Zitat von Becky Nemeth:
hier....hier..... ich mach auch mit
Zitat von Rigoletto Schroeder:
Wie in anderen Threads zu diesem Thema ja eigentlich klar sein sollte, bin auch ich nach wie vor interessiert. Voraussetzung ist allerding, dass das Ganze nicht im Überschwang der Begeisterung ins Extreme abrutscht, wie es in der Diskussion leider schon an einigen Stellen vorgekommen ist.
Zitat von Susanne Menges:
Hallo
mit wachsendem Interesse verfolge ich Eure Aktivitäten... drücke fest die Daumen, dass es Euch gelingen möge.
Zitat von Morgaine Oyen:
Hab jetzt die ganzen Forenbeiträge mehr oder weniger schnell gelesen und überflogen. Bin total begeistert und hab mich auch schon ingame in der Gruppe registriert. Mehr FRAUENPOWER in SL jepp
Zitat von Val Baxter:
Ich verfolge die Diskussionen rund um Amazonien schon einige Zeit und wollte mein Interesse auch bekunden. Klingt wirklich Interessant und die Mühen die íhr euch macht haben echt Respekt verdient. Ich hoffe euer Vorhaben klappt und scheitert nicht irgendwo an Kleinigkeiten o.ä.
Wäre sofort dabei! *grins*
Viel Glück!
Zitat von Sarka Paine:
Hallo liebe zukünftigen Amazoniacs
ich lese schon etwas länger hier mit und kann mich wie die meisten hier kaum gedulden dass es endlich losgeht.
Es ist eine Freude hier reinzuschauen und das Neuste zu entdecken.
Um mir die Zeit ein bisschen zu vertreiben bin ich gestern schon mal auf Shoppingtour gegangen und habe ein tolles Fellteil gekauft *schnurrrr
Schöne Grüsse
Sarka
Zitat von Mascha Petrova:
Hallo alle zusammen,
ich habe auch interesse an diesen Rollenspiel.
Was mich hier anspricht? - Wo diese anderen Welt, eine Frauenwelt.
Welche Rolle stell ich mir vor? - Mir kommt da in den Sinn, eine Fremde, die als Freie dort lebt. (Mal sehen, welche Geschichte ich da entwicken kann, die sich im Rahmen der Amazonen ist.)
Gruß
Mascha Petrova
Zitat von Tabea Dibou:
Hallo ihr kriegerischen Amazonen,
jetzt nochmal im richtigen Thread: Ich würde gern mitspielen. Bin aber RP-unerfahren und nicht so oft on. Würde demzufolge gern eine Freie spielen, die eure Regeln natürlich akzeptiert und sich (fast) immer danach richtet. Muss mal noch wegen einer Geschichte überlegen... ganz so brav will ich nicht sein...
cu
Tabea
Zitat von Pandora Valiant:
/me fragt sich wo die Männer eigentlich sind die Interesse am RP hatten?
Hat bisher echt nur Exolate den Mum dort mitzuspielen?
Zitat von Atrista Vig:
Ja und seine Rolle ist ja nicht gerade die Einfachste.
Aber schon beschämend wenn man noch die Töne vom Anfang im Ohr hat.
Unterstützen wollten sie uns, begeistert waren sie, etische und moralische Dikussionen angeleiert und und und. Wahrscheinlich wollen sie wieder, typisch für ihre Art, alles auf dem Tablett serviert bekommen.
Wenn es aber um ein Gor-Projekt geht oder Investitionen with Return, dann sind sie plötzlich in Spenderlaune. Aber wenn sie jetzt dasitzen und zuschauen wollen wie lange wir durchhalten, dann sehe ich schon die Spinnweben um ihren Kopf.
Zitat von Mic McLaglen:
Also ich habe schon noch Interesse. Auch oder gerade weil ich sonst schon eine große Klappe habe, würde ich das RP in Amazonien bestimmt genießen... einfach mal NICHTS zu sagen haben (und ggf. dürfen). Könnte mir vorstellen, andere wären da auch nicht böse drüber... (oder Nele )
…
Zitat von Moe McAlpine:
Moin moin, bzw. Kala *grins*,
habe momentan wenig Zeit - aber möchte hier einmal kurz ein hohes Lob auf die Gastfreundschaft der Amazonen kommunizieren.
Einige Beispiele: Tolle Insel - toller Spieler/innen / nette Begrüssung und höfliche und kompetente Führung über dieses wunderschöne Land
....
Ich war wirklich sehr beeindruckt - und hat Spass gemacht...
Wie der Zufall so wollte kam auch gerade Spannung ins Dörfchen, als mein Floß am Strand anduggerte...hihi
..Wurde doch pronto ein Mann von der Insel verjagt...beförderungen etc...hörte auch von geheimnisvollen Steinen?.....
respektvolle Grüsse von
der geheimnissvollem Moe
Zitat von Atrista Vig:
......Keinesfalls werden wir in eine Regelungswut verfallen oder unseren Anspruch nach unten korrigieren. Somit stellen wir natürlich hohe Anforderungen an die Phantasie und Spiellust aller Beteiligten und das wiederum soll Spass und Reiz garantieren.
Kommen da nicht Erinnerungen hoch. War eine heiße Zeit
Atrista Vig, 16. April 2008
Cindy Holmer
Herzlichen Glückwunsch Amelie
Herzlichen Glückwunsch Atrista
Ich bin stolz eine Amazone zu sein, und auch stolz darauf von Anfang an dabei gewesen zu sein. Es waren turbulente Zeiten nicht nur im Sanctum.
Eine dankbare Kriegerin des Feuers
Cindy Holmer, 16. April 2008
Mascha Petrova
Herzlichen Glückwunsch, Amelie
Herzlichen Glückwunsch, Atrista
auf weitere Jahre.
Gruß
Mascha
Erste Priesterin von Amazonien
Mascha Petrova, 16. April 2008
Jok Bobak
Das was sich da in dem vergangenen Jahr in der Rollenspielscene entwickelt hat, ist ein Juwel. Ein Juwel deshalb, weil es ein Spiel ist ohne Vorlage, ein Spiel welches sehr dynamisch ist, weil nur ein Grundgerüst die Vorgabe gibt.
Als Beobachter und Betreuer Amazoniens meinen herzlichen Glückwunsch zu dem einjährigen.
Jok Bobak, 17. April 2008
Ariane Jewell
Ein Jahr Amazonien
Ich bin glücklich wieder dabei sein zu dürfen, und bedanke mich hier gleich nochmal dafür bei den beiden Hoheiten sowie bei Mascha und Cindy und allen anderen Amazonen, den Alten wie auch den neu hinzugekommenden.
Das neue Amazonien ist größer und beeindruckender denn je. Eine Meisterleistung, die mir sehr viel Spaß macht. Meine Hochachtung vor den Erschaffern dieser wunderschönen Welt in der ich nun wieder ein Teil sein darf.
Das Orakel
Ariane Jewell, 19. April 2008
Fatae Shan
Die Kriegerinnen haben sich alle auf der Bühne zu einem Halbkreis versammelt. Alle tragen einen schwarzen Umhang mit Kapuze, so dass man kaum ihre Gesichter erkennen kann.
Cindy Holmer hebt die Hand und bittet die Versammlung um Ruhe und Aufmerksamkeit
Das allgemeine Raunen und Geplapper verstummt langsam.
Cindy Holmer steht am Rednerpult zieht sich ihre Kapuze vom Kopf und beginnt ihre Eröffnungsrede
Ich bin Cindy, eine stolze Amazone, Nachfahre der Uramazonen und Kriegerin des Feuers.
Ich bin stolz darauf und es ist mir eine Ehre unsere Jahresfeier eröffnen zu dürfen
Ich begrüße euch ganz herzlich zu unserem Festakt der nur der Auftakt einer Reihe von Feierlichkeiten sein wird.
Ich grüße Euch Hoheiten der Amazonen
Ich grüße alle Amazonen
Ich grüße unsere Freunde und Gäste
Ganz besonders freue ich mich einige "Ehemalige" unter den Gästen zu sehen.
Ich grüße Euch, alte Freunde sind immer willkommen.
Es freut mich auch einige Vertreter des größten Rollenspiels in Second Life, "Gor", begrüßen zu dürfen
Dies zeigt die Verbundenheit der Rollenspieler untereinander. Stellvertretend möchte hier ganz besonders begrüßen den Emir der Oase der 4 Palmen, Thor Tracer, Herzlich willkommen Emir.
Zum Ablauf:
Sie sehen zuerst einen Auftritt der Krieger
Im Anschluss wird Thor Tracer uns in einer kleinen Eröffnungsrede das andere Frauenbild, die Rolle der Frau in Gor erläutern.
Die Festansprache wird Atrista unsere Hoheit halten und uns einen Einblick hinter die Kulissen geben was man nicht sieht wenn eine neue Welt entsteht.
Danach werden wir das Buffet eröffnen und Gelegenheit haben Smalltalk und vertiefende Gespräche zu halten.
Eine Leinwand haben wir auch aufgebaut sodass wer Lust dazu hat sich das letzte Amazonenvideo anschauen kann
Auch wird Gelegenheit gegeben bei Interesse die Insel unter fachkundiger Führung kennen zu lernen.
Ich darf alle Zuhörer bitten die Kampfmeter und andere Scripte abzuschalten, dies ist eine reine OOC Veranstaltung
Nach der Eröffnungsrede beginnt Cindy Holmer den Anfang Amazoniens den Besuchern etwas näher zu bringen
Die Auferstehung der Amazonen nahm ihren Anfang als Sklavenhändler 7 Frauen, die Nachfahren eines längst als ausgestorben geglaubten Volkes raubten. Auf der Flucht während eines Transportes in die Versklavung strandeten diese 7 Frauen vor einer Insel. In den Annalen heißt es: "Die Insel ist groß, sehr groß sogar. Es würde mehrere Tage dauern, wollte man dieses Eiland zu Fuß einmal umrunden und es ist von üppiger Natur: Dichte, tropische Wälder und Farne, umrundet von einem kristallweißen Strand. In der Mitte der Insel befindet sich ein Berg, aus dem ein Fluss entspringt."
Pallas unsere Göttin zeigte sich den Frauen und es ist überliefert wie sie zu ihnen sprach:
"Ich bin Pallas, die Göttin des Feuers und die Urmutter aller Amazonen. Du bist ein Teil von mir und ich bin ein Teil von dir. Empfange diese Energie und gehe den Weg, der dir bestimmt ist."
Unsterblich geworden und mit seltsamen magischen Kräften ausgestattet bauten sie Hütten, stellten Waffen her und zeugten mit Männern aus benachbarten Dörfern Nachkommen. Leider sind einige der Uramazonen bis heute verschollen. Amelie unsere ehrwürdige Königin und religiöse Anführerin und Atrista die ehrwürdige Richterin und weltliche Anführerin sind uns bis heute erhalten geblieben und können stolz auf ein treues Volk und einen funktionierenden Staat blicken.
Vor über 2000 Jahren nahm unsere Geschichte ihren Lauf........
Während Cindy Holmer rechts wieder zur Bühne zurückläuft erscheint Sirena Mureaux von links am Rednerpult.
Sirena Mureaux schiebt die Kapuze zurück, legt nervös den Zettel mit der Geschichte auf das Pult und räuspert sich.
Sehr geehrte Hoheiten.
Sirena Mureaux verneigt sich leicht.
Verehrte Gäste.
Ich bin Sirena, eine Kriegerin der Amazonen.
Ich möchte die Geschichte von einem Untier erzählen, das die Gewässer von Alt-Amazonien unsicher gemacht hat.
Eines Tages machten Gerüchte die Runde, nach denen es im Gewässer auf Amazonien ein Untier gäbe, das gefährlicher als die gefährlichste und stärkste Kriegerin sein soll. Es sollen ihm sogar bereits einige Gäste zum Opfer gefallen sein. Vermutungen gingen da hin, dass es sich um einen Basilisk handeln soll.
Ein mythisches Tier mit dem Oberkörper eines Hahnes und dem Unterleib einer Schlange, geboren aus einem Hühnerei, von dem die Alten auf dem griechischen Festland ehrfurchtsvoll und voller Angst erzählten.
Sein Blick würde sein Opfer versteinern, sein giftiger Atem töten.
Man könne dieses Wesen nur bezwingen, indem man ihm einen Metallspiegel vorhält, sodass es von seinem eigenen Blick getroffen wird. Einige Amazonen berichteten, das Untier hätte versucht, sie auf dem Weg zum Strand anzugreifen. Sie sagten, das Wesen sehe aus wie ein Krokodil, sei aber viel gefährlicher.
Eine Späherin wurde sogar von ihm gebissen. Auch unsere ehrwürdige Richterin hat es gesehen.
Es wurde dringend appelliert, nur noch das Floß zu benutzen, um an Land zu gehen, denn nur darauf wäre man vor dem Untier sicher.
Sirena Mureaux verneigt sich und setzt die Kapuze wieder auf.
Sirena Mureaux geht links wieder zur Bühne zurück, Fatae Shan tritt von rechts ans Rednerpult.
Fatae Shan zieht mit einer langsamen Bewegung ihre Kapuze nach hinten, so dass sie auf ihre Schultern fällt.
Fatae Shan dreht sich zu den Hoheiten und senkt respektvoll den Kopf vor Ihnen.
Ich bin Fatae Shan, Gefährtin des Feuers und ich stehe heute vor euch um eine Geschichte über ein Turnier zu erzählen das sich einst auf Amazonien ereignete.
Ein Turnier der tapferen Kriegerinnen Amazoniens.
Sie haben sich gemessen in Schwert und Bogen um herauszufinden wer die Beste war. Wer würde den Pokal am Ende in Händen halten, wer würde vor die Hoheiten treten dürfen und ihren Preis entgegennehmen? Ein Turnier, kämpfen durfte nur wer eine Amazone war und im Umgang mit einer Waffe sicher war. Besucher waren zugelassen, sie kamen aus allen Richtungen, es waren Rassen da die eine Amazone nicht mal erahnen konnte wo die alle herkamen. In beiden Turnierarten haben sich hervorragende Kämpferinnen gezeigt. Ein Turnier das mit Leidenschaft und Herz gekämpft wurde.
Beide Turniere starten mit je 4 Kampfpaaren in der Vorrunde.
Bis im Endkampf im Bogen Kim Vuckovic gegen May Hyun und im Schwert Contessa Laviolette gegen Fatae Shan antraten, wurde dem Publikum ein erstklassiges Turnier geliefert. Es war spannend bis zum Schluss, man konnte die Spannung in der Luft förmlich spüren. Den Kämpferinnen schoss das Adrenalin nur so durch den Körper.
Nach anstrengendem, spannenden und emotionalen Kampf traten als Siegerinnen May Hyun als beste Bogenschützin ...
Fatae Shan deutet an wie sie einen Bogen spannt.
... und Contessa Laviolette als beste Schwertkämpferin,....
Fatae Shan hebt eine Hand als ob sie ein Schwert führen würde.
... vor die Hoheiten und empfangen nicht nur ihren Preis und den Pokal, nein sie ernteten Beifall und Glückwünsche aus allen Richtungen.
Die Übergabe der Pokale war der krönende Abschluss eines ereignisreichen Turniers.
Fatae Shan schaut ins Publikum zieht langsam wieder ihre Kapuze über den Kopf dreht sich um und geht langsam wieder nach hinten.
Jadzia Barzane tritt von links ans Rednerpult und zieht ihre Kapuze runter.
Jadzia Barzane grüsst die Hoheiten und das werte Publikum mit einem Kopfnicken
Ich bin Jadzia eine stolze Amazone und Gefährtin des Feuers
Lasst mich euch berichten was sich in Amazonien zugetragen hat im 9. Mond des letzten Jahres.
Ein böser und gemeiner Dämon hatte unsere Freunde die Phönix Ember überfallen und dort grausam gewütet. Zwei Schwerverletzte fanden Zuflucht und fürsorgliche Pflege bei den Amazonen.
Aber das brachte den Dämon auch zu uns. Unsere Schwestern kämpften heldenhaft, dennoch versuchte der Dämon die Verwundeten zu entführen, ja sogar die Kinder des Phönix brachte er in seine Gewallt.
Angst ging damals um in Amazonien. Doch als der Notruf zum dritten Male erschallte, eilten alle Kriegerinnen herbei und machten dem Unhold den Garaus. Förmlich mit Pfeilen gespickt, wurde er unschädlich gemach, er verschwand in sein dunkles Reich und wird hoffentlich nicht wieder gesehen.
Doch die Ruhe währte nicht lange in Amazonien wie Smaragd zu berichten weiß *verneig*
Jadzia verlässt das Rednerpult und Smaragd Bailey tritt von rechts heran.
Smaragd Bailey lässt den Blick durch die Runde schweifen
Mich nennt man Smaragd!
Smaragd Bailey hebt den Blick und guckt über Amazonien
Smaragd Bailey wendet sich wieder der Runde zu und lächelt sanftManche von euch können sich vielleicht noch erinnern…als ein tosender Sturm über Amazonien kam.
Smaragd Bailey senkt den Kopf nachdenklich
Als der Sturm aufgehört hatte zu wüten …krochen sämtliche Amazonen aus ihren Verstecken und Hütten.
Smaragd Bailey schüttelt den Kopf fassungslos
Das Land war übersäht von Ästen, Büschen, Brettern …… die Taverne versank in Scherben…
Smaragd Bailey senkt den Kopf kurz nachdenklich
Überall lagen zerbrochene Töpfe rum…..sämtliche Bäume hatte der Sturm mit sich gerissen..
Wir waren alle sehr schockiert über diese Wuchtigkeit des Sturmes. Ein wenig verwirrt irrten wir umher….begutachteten das ganze Land.
Gedanken kamen auf, haben wir unsere Arithera Göttin der Erde und der Ernte, Disopia Göttin des Wassers und Aenigna Göttin der Winde erzürnt??
Smaragd Bailey lässt den Blick zu den Hoheiten schweifen und lächelt sanft Gut das wir so weise Hoheiten haben.
Smaragd Bailey strahlt
Sie haben uns wieder zur Ruhe und Sicherheit verholfen. Also begannen alle miteinander, Amazonien von all den Ästen und herumliegendem Zeugs zu befreien…alles wurde zusammen getragen zu einem gigantischen Hügel. Einige begannen mit dem Aufbauen von Hütten und den Ständen auf dem Marktplatz….überall wurde kräftig mit geholfen……einige von uns halfen neue Bäume zu pflanzen und Sträucher…..
Es ist gut in so einer Gemeinschaft leben zu dürfen
Smaragd Bailey senkt kurz den Kopf
Selbst so einen gigantischen Sturm haben wir zusammen überstanden…..
Ich danke euch, das ihr mir so geduldig zugehört habt.
Kala und möge Pallas euch beschützen und Amazonien!!
Smaragd Bailey verneigt sich dankend vor der Königin und der Richterin Arbitra
Smaragd Bailey geht rechts herum wieder zurück und LilithNC Ling kommt von links nach vorne.
LilithNC Ling zieht ihre Kapuze nach hinten und verneigt sich begrüßend zu den Hoheiten und dem Publikum
Ich bin Lilith, stolze Kriegerin der Amazonen.
Heute bringe ich Euch die Geschichte beginnend in einer scheinbar stillen Nacht in denen die Natur ihr Lied sang. Doch ergab sich in einem Zelt etwas Unvorhersehbares. Wach getrieben von einer Vision, welches das alte Land der Amazonen
Fatae Shan, 21. April 2008
Fatae Shan
Am nächsten Abend luden die Amazonen erneut zu einem Tanz ein. Ein Abend der lustig und fröhlich vonstatten geht. DJ Achim Homewood verbreitet Stimmung und niemand blieb lang auf seinem Sitz.
May Hyun hält eine Festansprache
Mai Hyun schaut mit einen leicht schaudernden Blick durch die Reihen der Amazonen schaut nun zu den Hoheiten
Ihr Alle kennt mich, Ich bin Mai Hyun Schamanin Regina von Amazonien.
Ich habe lange und viel überlegt was ich nun Heute Machen soll, viele Erwarten vielleicht Zauberei von mir oder eine bedeutende Rede.
Ihr werdet sehen was ihr davon habt.
Gestern ist viel über die Geschichten Amazoniens geredet worden. Über das RP unserer Abenteuer die Entstehung zu diesen Abenteuer über Einsen und Nullen Steuereinheiten, über Gor und vieles mehr.
Doch dies ist nur Eine Sichtweise von Amazonien und ich werde euch nun die andere erzählen.
Wir hatten viele Höhen und Tiefen, Amazonen kamen und gingen einige sind schon lange hier, einige erst seit kurzen.
Am Anfang war das RP eine holprige Sache voll mit Fehlern und Unstimmigkeiten aber wir wuchsen an unseren Aufgaben wir verbesserten unser RP unsere Rolle unser Leben auf Amazonien.
Im Laufe meiner Zeit hier auf Amazonien bin ich in der Rolle als Schamanin gewachsen. Angefangen habe ich hier als Heilerin in einem kleinen Zelt in der Nähe des Eingangs von Amazonien.
Viele kamen mich besuchen viele brauchten meine Hilfe. Im Laufe der Zeit wurden meine Aufgaben mehr und aufwendiger und so wie sich das RP auf Amazonien entwickelt, entwickelten wir uns auch.
Nun stehe ich hier vor euch als Schamanin Regina ich habe viel Leid für euch aufgenommen um diesen Namen gerecht zu werden, meine Leistungen steigerten sich.
Abgesehen von den Hoheiten, die Töchter der Göttin Pallas sind, bin ich nur ein unbedeutendes Licht in der Welt der Götter.
Seit einiger Zeit gehöre ich zu den mächtigsten Magierinnen in der ganzen bekannten Welt.
Die einzigen die mächtiger sind als ich, sind die Götter, das sagte ich einst und es hat sich nix dran geändert. Die Hoheiten als Kinder von der Göttin Pallas werden immer mächtiger sein als Ich oder sonst wer, dies ist keine Frage.
Sie sind diejenigen, die aus uns das gemacht haben was wir sind. Ohne Euch wäre ich NIX ohne euch Wären wir Nix und Ohne euch wäre Amazonien Nix.
Damit will ich sagen egal was wir sind, wie unsere Wege sind, wie wir uns Wissen, Macht oder Kraft aneignen, denkt immer daran dass das ALLES ohne euch nie möglich gewesen wäre.
Nun komme ich zu denn Teil den ich euch versprochen habe und erzähle euch......
Die Entstehung!
Am Anfang war die Welt dunkel schwarz und leer. Das war der Göttin Pallas zu langweilig und zu dunkel um Licht in diese Welt zu bringen erschuf Sie die Sterne.
Sie war froh nun das Licht in die Dunkelheit gebracht zu haben, aber das war ihr immer noch nicht genug. Darum lies Sie Asteroiden an einander knallen die durch Masse und die Hitze verschmolzen und von Mal zu Mal, formte Sich ein gewaltiger massiver Ball.
Das war schon gut dachte sich die Göttin aber das war ihr zu langweilig. Sie wusste nicht was sie damit machen sollte und wurde ganz traurig. Regen fiel herunter auf diesen Klumpen von Welt bestehend aus Vulkanen, Lavaströme und durch die Tränen formten sich die Flüsse, Seen und die Meere.
Nun war Land und Wasser das schon nicht schlecht dachte sich Pallas aber das ist immer noch nicht gut.
Darum lies Sie Bäume, Pflanzen, Blumen und Jede Form von Leben blühen. Tiere hoppelten freudig durch die Wälder, Fische schwammen in dem Wasser und Vögel beherrschten den Himmel.
Aber was soll ich nun damit machen? War die Frage die sie quälte.
Dann dachte Sie sich, meine Kinder die könnte ich dort hinschicken und ich beobachte was passiert. So kamen die ersten Bewohner auf diese Welt.
Mai Hyun schaut zu Königin Amelie und Richterin Atrista.
Dies Ist nur eine der Geschichten die man sich erzählt......Egal was davon wahr ist egal was nicht stimmt, Tatsache ist das wir OHNE die Hoheiten nie hier wären!
Ich hoffe Euch hat diese kleine Geschichte gefallen und wir werden noch einiges hier erleben. Nun seid ihr alle dran das Leben auf Amazonien zu gestalten. Und möchte euch erinnern das ich auch noch da bin ihr seid keine Götter ihr könnt krank werden verletzt von Geistern heimgesucht werden und vieles mehr.
Lasst diese Welt wieder leben, tut endlich alle was damit diese Welt uns erhalten bleibt und hört auf zu warten, das andere was für euch tun.
Wir alle schreiben unser eigenes Leben auf Amazonien es ist unser Leben in dieser Welt.
Mit diesen Worten verlässt die Schamanin Regina die Bühne und die Party konnte beginnen
Die Gilde der Drachen gratuliert der Hoheit Atrista
Die Party hat begonnen
Und so geht ein Jahr Amazoniens vorbei und das nächste Jahr hat schon begonnen, lassen wir uns überraschen was wir am 17. April 2009 zu berichten haben.
Fatae Shan, 21. April 2008
Sirena Mureaux
Das ist ja eine perfekte Reportage.
Jetzt kann es jeder sehen, wie wir Amazonen feiern können.
Vielen Dank, Fatae für deine Mühe.
Liebe Grüße
Sirena
Sirena Mureaux, 22. April 2008
Brigitt Loening
Klasse Fatae,
ein großes Lob auch von mir.
Brigitt
Gestern standen wir am Rande eines Abgrunds ... Heute sind wir einen großen Schritt weiter.
Brigitt Loening, 22. April 2008
Artos Nightfire
Wow !!!!
Danke Fatae für die Möglichkeit das alles nachzulesen. Ich wäre gerne gekommen aber man kam nur auf eure Insel wenn sich ein anderer verabschiedet hatte.
Alleine die Reden von Thor Tracer und Atrista Vig (die braucht kein Schwert, die hat Worte) wären ein Eintrittsgeld wert gewesen. Vielleicht schafft ihr es einmal diese Beiden in einem Redeforum zusammen zu bringen.
Beeindruckend für mich auch die Krieger in den geheimnisvollen schwarzen Kutten. Tolles Bild.
Ich gratuliere euch für diese tolle Leistung
Artos Nightfire, 22. April 2008
SandyLee Munro
Klasse,
so werden sich alle an das Große Fest erinnern,
der Text muss einen sehr präsenten Platz in der
Amazonien Site bekommen, damit Neulinge direkt
sehen was bei uns alles möglich ist.
SandyLee Munro, 22. April 2008
Amelie Cimino
Fatae, Fatae, das ist eine Meisterleistung.
Herzlichen Dank.
Selbstverständlich wird diese Werk, diese Reportage, auf der Amazonien Site eine Platz bekommen. Man weiß ja nie
Mit freundlichen Grüßen
Amelie Cimino
Amelie Cimino, 22. April 2008
Meik Rau
Kommt etwas spät, aber von Herzen…
Mein Glückwunsch geht in erster Linie an:
Amelie Cimino und
Atrista Vig.
Aber vergessen möchte ich auch nicht die treuen Amazonen,
die das Land von Anfang an mit unterstützt haben:
Cindy Holmer,
Fatae Shan,
Mascha Petrova,
Jasemin Beerbaum und
SandyLee Munro.
Ihr alle könnt unglaublich stolz auf Euch,
und das Projekt Amazonien sein.
Herzlichen Glückwunsch Euch Allen
An der Feier konnte ich leider nicht bis zum Schluss teilnehmen.
Deshalb hat mich der Zusammenschnitt von Fatae ganz besonders
gefreut.
Toll gemacht Fatae! Das gibt selbstverständlich Fleißpünktchen!
Lieben Gruß Meike
Meik Rau, 25. April 2008
Thor Tracer
Es war mir eine Ehre, zu Eurem Jubiläum eingeladen worden zu sein. Ich habe im Gor-Forum das Folgende geschrieben:
Ich nehme die schon öfter geäußerte Anregung auf und lade Atrista Vig auf diesem Wege ein zu einer öffentlichen OOC Diskussion zu "Gor und Amazonien - Sinn und Gemeinsames zweier Rollenspiele".
Die Diskussion wäre eine OOC Veranstaltung und könnte gern an geeignetem Ort in Südland stattfinden.
Natürlich werde ich Atrista das auch persönlich sagen!
Thor Tracer, 29. April 2008
Candia Oyen
Gen suilon Hoheit Atrista,
gen suilon Hoheit Amelie,
gen suilon alle Amazonen.
Auch von mir, sehr verspätet aber doch, die besten und herzlichsten Glückwünsche für eure sehr gelungene Welt.
Leider war es mir nicht vergönnt an den Feierlichkeiten teil zu nehmen, doch mit meinem Herzen war ich bei euch.
Mögen die meisten eure Erwartungen erfüllt werden und eure Ideen Früchte tragen.
Novaer
Candia Rodwen en Amlug aus dem Land Araglaur Gûrtrann
Candia Oyen, 29. April 2008
Zuletzt von SandyLee am So Jan 31, 2021 6:44 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
SandyLee- Anzahl der Beiträge : 565
Anmeldedatum : 21.01.21
Alter : 53
Ort : Späherland
Re: 2008 - 1 Jahr Amazonien April 2008
Atristas Rede beim Festakt zum einjährigen Jubiläum
Ich grüße Euch Amazonen, Freunde und Völker der Amazonen.
Ein herzliches Willkommen auch unseren Gästen. Ich freue mich, dass Ihr Heute hier seid und mit uns diesen Festakt begehen wollt.
Heute am 17. April ist in der virtuellen Welt Second Life der Tag der Erinnerungen. Jedes Jahr an diesem Tag wollen wir uns an diejenigen erinnern die wir Inworld kennen und schätzen gelernt haben und die dann im realen Leben verstorben sind. Die Nullen und Einsen, die Bits und Bytes werden durch den täglichen Umgang miteinander plötzlich zu Freunden, man nimmt sie wahr wie einen realen Menschen, freut sich wenn man sie sieht, bekommt Herzklopfen wenn sie einem nah sind, erwartet dass sie endlich Online sind. Es entwickeln sich Beziehungen die man sich so niemals hätte vorstellen können und es erschüttert einem zutiefst wenn man sich einlogt und die traurige Erfahrung machen muss, dass dieser lieb gewonnene Avatar im realen Leben von uns gegangen ist.
Ich persönlich habe diese Erfahrung gemacht als Cathy Freund und jetzt kürzlich Samantha Vacano verstorben sind. Einige von Euch mögen andere Namen in Erinnerung haben. An diesem Tag der Erinnerungen wollen wir ihnen gedenken, uns daran erinnern was sie uns gegeben haben, wie wir miteinander gestritten, diskutiert, gelacht und miteinander gespielt haben. Ich bitte euch jetzt um eine stille Minute in der wir uns an unsere Freunde erinnern.
Danke
Amazonien ist jetzt genau ein Jahr alt.
Es war ein gewaltiges Jahr und man kann es uns einfach nicht verübeln, dass wir beide, Amelie Cimino und Atrista Vig mit stolz geschwellter Brust heute hier vor euch stehen. Es waren keine Berge, es waren Gebirge von Problemen, es gab Hohn, Spott, Verleumdungen, Intrigen, persönliche Anfeindungen, Zickereien von Innen und Außen, endlose Diskussionen und Austritte. Es hat ihnen nichts genützt. Wir sind immer noch da und Amazonien lebt.
Angefangen hat es mit einem simplen Post im deutschen Forum SLInfo.Amelie Cimino hatte eine Diskussion im Forum zum Thema Gor mitverfolgt und aufgegriffen.
Gerade läuft die Diskusion in " Gor für Anfänger " in eine Richtung, die eigentliche ein neues RP geben könnte in Anlehnung zu den Gor-Regeln. Es ist die Rede von der Umkehrung der Positionen. Ich finde die Idee hat was spannendes und könnte eine ganz neuen Blickwinkel eröffnen. Eine Insel die von Frauen regiert wird und die Männer unterwirft--- tolle Idee.!!
Das war am 16.April 2007. Die Reaktion war überwältigend und ein eindeutiges Indiz dafür, dass ein Bedarf an Rollenspielen vorherrschte der sich deutlich von Gor unterscheiden wollte. Von Amazonen war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht die Rede. Erstaunlich war, dass auch sehr viele männliche Diskussionsteilnehmer sich für ein Rollenspiel stark machten mit umgekehrten Vorzeichen. Wer A sagt muss auch B sagen und so blieb nach dem übergroßen Interesse auch gar keine andere Wahl als ein Rollenspiel aus der Taufe zu heben.
Die Namensgebung war dann auch mehr eine Notlösung und ergab sich auch nicht zwingend aus den vielen Vorstellungen. Klar war nur eines: man wollte ein Spiel von Frauen für Frauen und Männer sollten eine untergeordnete Rolle spielen und man wollte möglichst viel von dem Hintergrund der Gorwelten mit herüberretten. Gor war bei allen Diskussionen das große Vorbild, insbesondere dort die kämpfenden Frauen, die Panther. Die Frauen hatten einfach keine Lust mehr dauernd in der Angst zu leben, dass ein bisschen Action auch in der totalen Versklavung enden konnte. Auf die kämpferischen Elemente in einem solchen Spiel wollte aber niemand verzichten und so erinnerte man sich an die Amazonen.
Die Idee hatte jetzt einen Namen und man wollte künftig als Die Amazonen in Second Life auftreten. Erst nach und nach änderten sich die Vorstellungen. Als Atrista Vig zum Gedankenaustausch in den Keller ihrer Burg eingeladen hatte fand sich schnell ein harter Kern der in aller Eile die Grundlagen und die Rahmenbedingungen erarbeitete. Vieles davon hat heute noch seine Gültigkeit. Dieser harte Kern war ein bunter Mix von Frauen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten. Die Visionäre Amelie Cimino und Atrista Vig haben das Rollenspiel entwickelt und die ethischen Grundsätze formuliert und so die Amazonen als eigenständiges Rollenspiel etabliert weit weg vom Vorbild.
Aber Gerade dieser Schritt in die andere Richtung war es der uns erst recht mit Problemen überrannt hat.
Ich halte diesen Schritt heute noch für die einzig richtige Entscheidung. Wir hätten niemals ein Gor neben Gor etablieren können. Wir haben viele Fehler dabei gemacht und die belasten uns heute noch. Die Besserwisser in den Foren die uns immer gerne unsere Fehler, verglichen mit dem Rollenspielverhalten in den scheinbar besseren Spielwelten, vorgehalten haben sind merkwürdig still geworden. Hinter all unseren Bemühungen war immer der Gedanke einen Playground zu schaffen, hauptsächlich für Frauen um vielen eine Möglichkeit zu geben das Schöne eines Rollenspiels einmal selbst mitzumachen ohne dass diejenige oder derjenige dicke Wälzer an Vorgeschichte lesen muss und ohne, dass ein Brockhaus ähnliches Regelwerk erlernt werden muss. Damit haben wir uns geöffnet für viele Anfänger und waren eben kein geschlossener Kreis von Profis.
Lehrjahre sind keine Herrenjahre aber was die Lehrlinge aus der Idee gemacht haben kann sich sehen lassen.
Amelie und ich werden oft gefragt wo in der Entwicklung von Amazonien unser Hauptaugenmerk liegt. An der der Entwicklung als Kampfspiel oder mehr die Entwicklung einer Gesellschaftsform.
Abgeleitet von dem Vorbild lag das Hauptaugenmerk anfangs tatsächlich mehr auf den kämpferischen Elementen. Dies zeigte sich auch an der Entwicklung der Rollen und Kasten. Kriegern und Spähern wurde sehr viel Platz und Wichtigkeit eingeräumt und man gab sich auch, zugegeben etwas naiv der Illusion hin man könnte mit der einzigen damals kämpfenden Welt Gor im Kampf interagieren.
Diese Fehleinschätzung war fatal und hatte zur Folge, dass innerhalb von nur wenigen Wochen dem Spiel die Grundlage entzogen wurde. Die Welt von "Gor", einem Gegenplaneten zur Erde kannte keine Amazonen. Auf diesem Planeten gibt es nur Frauen entweder als Sklavinnen, wenige geduldete Freie Frauen und natürlich die gesetzlosen, vogelfreien Panther. Unsere Späher spähten vergeblich nach angeblichen Feinden und unsere Krieger trugen Schwert und Bogen lediglich zur Zierde. In Folge dieser falschen Einschätzung wurde deutlich, dass man sich viel zu wenig um Inhalte gekümmert hatte. Vielmehr wurden beinahe alle Kräfte auf die Gestaltung des Simulators ( Sim) und auf das Design der Kleidung der Amazonen gebündelt. Diese waren jetzt wirklich hübsch anzusehen, lungerten aber ziel- und planlos auf einer Insel herum. Die Hoffnung, dass diese sich dann in eigener Initiative selbst einen Handlungsrahmen geben würden erfüllte sich nicht. Dies war nicht der einzige Fehler den die Initiatoren machten. Niemand hatte erwartet, dass nach den Ankündigungen einer Spielerwelt für Frauen von Frauen in deutscher Sprache und auch für Anfänger spielbar die Gruppe mit über 50 Personeneinträgen quasi überrannt wurde. Mit einem solchen Ansturm hatte keiner gerechnet und die Verantwortlichen waren völlig damit überfordert.
Erfahrene Rollenspielerinnen die den Weg zu den Amazonen gefunden hatten hatten entweder keine Lust sich mit Spielanfängern herumzuschlagen oder keine Geduld den Anfängern auf dem Weg zum Rollenspiel hilfreich zur Seite zu stehen. Sie langweilten sich und wanden sich nach wenigen Tagen wieder anderen Welten zu. Dabei hätte die Gruppe gerade in diesen Tagen Rat und Tat der Erfahrenen so sehr gebraucht. Etwas was anfänglich überhaupt nicht bedacht wurde aber der Gruppe fast schmerzhaft klar wurde war, dass niemand daran gedacht hatte das ganze Projekt auf solide finanzielle Beine zu stellen. Die Spielerinnen die sich für Amazonien begeisterten waren in der Mehrzahl Frauen die sich Geld ausgeben in Second Life überhaupt nicht leisten konnten und somit war die Finanzierung für Grundstückskauf und monatlichen Steuerzahlungen alleine Sache der Initiatoren. Auch bei dieser Gruppe der Verantwortlichen zeigte sich, dass nicht jeder den Belastungen gewachsen war. Der enorme Verwaltungs- und Geldaufwand zeigte Spuren. Immer mehr der Initiatoren stiegen aus, hatten nicht mehr die Zeit oder nicht genügend Geldreserven und wohl auch nicht mehr die Nerven.
Zurück blieben Amelie und Atrista. Ohne Geld kein Kampf und ohne Kampf kein Amazonien war die Formel bis zu diesem Zeitpunkt. Umdenken oder aufgeben. Die beiden Hauptfiguren standen am Scheideweg und vergruben sich in tage- und nächtelange Diskussionen. Eines war klar: Amazonien sollte von der Grundidee erhalten bleiben und nicht um des Überlebenswillen von den einmal gefassten ethischen und moralischen Grundsätzen abweichen. Erotik hatte da ihre Grenzen wo die Menschenwürde verletzt wurde. Das Postulat von gegenseitigem Respekt und der Achtung der Würde eines jeden Lebewesens war unumstößlich. Diejenigen Frauen die herkamen um Schutz zu suchen sollten auch weiterhin ihren Schutz finden. Amelie und Atrista hatten einen Scherbenhaufen vor sich den es aufzuräumen galt. Es mangelte in diesen Tagen nicht an gut gemeinten Ratschlagen von Leuten die anderen gerne sagen wie man eine Arbeit erledigt aber selbst nicht bereit waren die Ärmel hochzukrempeln. Beschimpfungen und mitleidiges Belächeln waren an der Tagesordnung. Das Amazonien dieser Tage war gekennzeichnet durch Zickenkriege und Grabenkämpfe, Beziehungskisten und emotionalen Entgleisungen. Der Gruppendynamik hatten die beiden Verantwortlichen nichts Wirksames entgegen zu setzen. Zu unterschiedlich waren die Beweggründe der Frauen hier zu sein, zu unterschiedlich auch Herkunft und Bildungsstand. Es gab Männer die mit weiblichen Avataren spielen wollten, es gab Frauen die aus dem echten Leben flüchteten weil sie eine Ehekrise oder Gewalt in der Ehe erfahren hatten, nicht selten Frauen die an der physischen und psychischen Gewalt in der BDSM -Szene gescheitert waren, Frauen mit irreparablen psychischen Schäden, Frauen die tief in einer Depression steckten und hier dringend Hilfe suchten, Frauen mit einer "Hoppla, jetzt komme ich und zeig es euch allen" Mentalität aber auch Frauen die mit sehr vielen Ideen bereit waren etwas zu tun wenn sie nur gewusst hätten wie und viele Frauen die sich liebevoll um andere kümmerten. Diesen Formenkreis menschlicher Unzulänglichkeiten in den Griff zu bekommen war so als hätte man sich vorgenommen eine neue Primzahl zu entdecken oder die Quadratur des Kreises zu berechnen.
Hilfe bekamen Amelie und Atrista in Gestalt einer engagierten Mitspielerin. Mascha Petrova.
An dieser Stelle liebe Mascha ein ganz herzliches Dankeschön. Ohne dich und dein Engagement hätten wir es niemals soweit gebracht.
Mascha übernahm die schwierige Aufgabe für die Amazonen eine Rolle nach der anderen zu beschreiben und zu definieren. Sie übernahm es auch die Frauen in die einzelnen Rollen einzuweisen und Spielhilfen zu geben.
Amelie und Atrista konnten sich jetzt den menschlichen und gesellschaftlichen Problemen zuwenden. Ein Umdenken hatte stattgefunden. Wir Beide hatten erkannt, dass es keine neue Spielewelt gab wenn nicht zuerst die menschlichen Probleme in Angriff genommen wurden. Das Spiel als Amazonen war nachrangig. Im Fokus war jetzt das Formen einer Gesellschaft. Mit Nachdruck wurde an der Bildung einer Kommune gearbeitet. Während man die Amazonen mit kleinen inszenierten Spielchen bei Laune hielt wurde versucht die Gruppe der Frauen in das größte deutsche Forum für Second Life auf Slinfo.de einzubinden. In endlosen Gesprächen und in Arbeitsgruppen wurden die Frauen langsam an ein Zusammenleben in einer Gruppe vorbereitet. Der Teamgedanke wuchs langsam aber stetig. Es bildete sich eine Kerntruppe von Spielerinnen die in den verschiedensten Rollen die Zugänge und Abgänge betreuten und die in eigener Initiative Spiele und Szenerien entwickelten. Eine kleine deutsche Kommune wuchs heran. So nach und nach konnte auch den Hilfesuchenden die notwendige Hilfe geboten werden. Sie fanden sie entweder in dem deutschen Forum oder bei Freunden auf Amazonien die sie ständig und eng begleiteten. Die Amazonen hatten sich fortentwickelt. Von einer kämpferischen Gruppe von Frauen hin zu einer Kommune mit einer Geborgenheits- und Wohlfühlnote die alles ermöglichte. Gegenseite Hilfe, Zusammenleben in einer schönen Umgebung und natürlich Spaß am Spiel.
Das Rollenspiel durfte nicht zu kurz kommen und musste jetzt neu belebt werden. Dabei waren Anleihen aus anderen Spielewelten durchaus willkommen. Mittlerweile hatten sich auch andere Gruppen zusammengefunden. Die Amazonen waren sicherlich auch für Viele Vorbild. Galt es bis dato als schick in Second Life Rollenspiele nur als Roleplay in englischer Sprache durchzuführen war man jetzt bereit die deutsche Sprache nicht nur verschämt in einzelnen Ecken einzusetzen. Das deutsche Rollenspiel war gesellschaftsfähig geworden. Die Amazonen sind immer noch in der Experimentier- und Findungsphase. Ist man auf der Insel dann ist die Person automatisch in der Rolle und spielt. Daneben gibt es aber auch die typischen Kampfszenen in denen ein Kampfmeter anzeigt wie lange man einen Kampf noch durchsteht. Eine andere Art des Spielens miteinander ist ein Mix des uralten Pen and Paper mit den visuellen Wahrnehmungen. Hierbei werden Szenen gespielt, auch Kampfszenen wo nicht einmal eine gezückte Waffe zum Einsatz kommt. Die schönste aber auch die schwierigste Form miteinander zu spielen. Eine weitere Art des Rollenspiels wurde auch schon ausprobiert. Ein Fremder, ein Gastspieler übernimmt irgendeine Rolle und keine der beiden Seiten weiß wie die andere reagiert. Ein sehr dynamisches Spiel mit hohem Spaßfaktor. Ein letztes Experiment von Rollenspiel wurde erst jüngst ausprobiert. Es wird in Romanform eine Szene beschrieben und eine Hintergrundgeschichte geschaffen, die dann gespielt werden muss. Das Spiel wiederum liefert neue Aspekte die in die Geschichte einfließen müssen. So beeinflussen sich Spiel und Geschichte und die erzählte Geschichte wird wie in einem Theater zur Kulissenschieberei verwendet.
Man kann also mit Fug und Recht behaupten, Die Amazonen sind aus der Spielewelt in Second Life nicht mehr wegzudenken. Sie haben sich zu einer Gesellschaft und Kommune fortentwickelt die auch ein fester Bestandteil des deutschen Forums ist. Die Amazonen sind eine Gruppe von Frauen die Spaß daran haben miteinander zu spielen um die Gemeinschaft zu pflegen. Das Kämpfen alleine steht nicht mehr so im Vordergrund vielmehr wird jede Art der Interaktion akzeptiert.
Amazonien ist mehr als ein Rollenspiel. Amazonien ist eine Summe.
Amazonien ist eine Gesellschaftsform.
Eine Gesellschaftsform von Frauen dominiert bringt unweigerlich die Rufer auf den Plan die uns als Feministinnen und Lesben bezeichnen.
Selbstverständlich hat Amazonien einen feministischen Hintergrund. Wir Amazonen sind selbstbewusst genug uns dazu zu bekennen wohl wissend um den negativen Beigeschmack den dieses Attribut mit sich bringt. Auf den Zungen vieler Zeitgenossen zerfließt das Wort pseudointellektuell zu einer Sauce á la "Kampflesbe". Wenn man den Eröffnungspost von Amelie Cimino am 16. April 2007 nochmals genau liest und sich die letzten beiden Worte "..... tolle Idee!" in Erinnerung ruft dann kommt man nicht umhin festzustellen, dass da eine ganz gehörige Portion Feminismus dahinter steckt. Da steckt doch die eindeutige Botschaft drin, wir Frauen wollen eine eigene Welt in der tunlichst Männer nichts zu sagen haben. Wer in diesem Thema weiter stöbert, den Thread im Forum weiter verfolgt der gibt keinen Pfifferling mehr auf das Patriarchat der bierbäuchigen und schnurrbärtigen Stammtische. Was wurde da auf die Männerwelt eingedroschen und seltsamerweise gab es eine große Zahl männlicher Zeitgenossen die sich regelrecht unter das Joch weiblicher Raffinesse gesehnt haben. Ein regelrechtes "Hurra Matriarchat" machte sich breit. Wie alles in der facettenreichen Entwicklungsgeschichte haben sich auch da die scharfen Kanten abgeschliffen. Selbstverständlich war nicht Feminismus die Triebfeder für Amelies Eröffnungspost, es war mehr der Reiz an der Sache, eher die Frage ob eine solche Welt vorstellbar oder spielbar war. Genau die richtige Aufgabe für eine Juristin um die moralischen Eckpfeiler wieder auf die richtigen Koordinaten zu setzen.
Ich gratuliere mir Heute noch für diesen genialen Schachzug die Gesetze Amazoniens in nur sechs Paragraphen (Codex) zu formulieren. Diesen Codexen stellte ich einen Erlass voran.
"Sämtliche Regeln sind gesetzesgleich und endgültig. Sie wurden uns von den Göttern gegeben und dienen der Erhaltung des Staatenbundes, der Integration der Amazonenvölker und dem Gemeinwohl. Gesetze werden in einzelnen Codexen beschrieben und dürfen niemals gegen den Erlass verstossen. Menschen, Pflanzen, Tiere und Elemente verdienen den Respekt und die Achtung aller Amazonen. Sie sind ein Geschenk der Götter und sollen unser irdischisches Dasein jetzt und in Zukunft sichern. Jede Amazone hat das Recht und die Pflicht, diese Gabe der Götter mit allen Mitteln zu verteidigen".
Mit diesem Erlass hatte ich als gelernte Juristin gezeigt, dass Juristerei ja so einfach sein kann und allen Extremen von Beginn an die Zähne gezogen. Mit diesem Erlass war kein feministischer Weiberstaat mehr machbar. Amelie und Atrista hatten es geschafft dem Wort Feminismus einen anderen Sinn zu geben. Der fade Beigeschmack war verschwunden und Amazonien blieb dennoch ein von Frauen regiertes Land. Die Geschichte der Amazonen in der Antike hatte nur wenig dazu beizusteuern. Wie oben schon erwähnt war der Rückgriff auf die bewaffneten Frauen der Antike eher der Not gehorchend auf der verzweifelten Suche nach aktuellen Beispielen aktiver und positiver Frauendominanz. Das Mysterium der Amazonen in der Geschichte lässt auch bei uns Deutungen in alle Richtungen zu. Wir können eine phantastische oder eine phantasievolle Welt aufbauen ganz nach unserem Geschmack.
Wir sind aber keine ausgrenzende Gesellschaft. Wir lieben vielmehr die Vielfalt und das Spiel mit anderen. Von Anfang an haben sich die Amazonen geoutet als tolerante, aufgeklärte Bürger in dieser Welt. Wir waren bereit auch andere Völker zu integrieren. Unsere Gesellschaft hat Zuwachs bekommen. Wir haben seit kurzem dabei die Elfen und ab sofort eine neue Gesellschaft die Töchter Artemis die uns als Rebellen in die Suppe spucken wollen. Aber auch sonst sind die Amazonen aufgeschlossen. Wir waren die ersten die sich offen gemacht haben für Avatare aller Art. Wir waren die Einzigen die sich ohne Wenn und Aber auch dafür ausgesprochen haben Kinder zu akzeptieren und als selbstverständliches Element in unser Spiel zu integrieren.
Wie aber interagieren wir mit anderen Welten?
Was aber nützt der schönste Garten, wenn man ihn nicht dem Nachbarn zeigen kann? Die Amazonen sind eitel und stolz auf die Welt die sie geschaffen haben. Amazonien wird gerne hergezeigt. Wir lieben Besucher. Dabei spielt die Herkunft und die Sprache des Besuchers nur eine sekundäre Rolle. Bei fremdsprachigen Besuchern wird im schönsten deutsch/englischen kauderwelsch geradebrecht was das Zeug hält und führt so zu regelmäßigen sprachlichen Lockerungsübungen. Jede der beiden Seiten erfährt eine gewisse Befriedigung dadurch, dass die Einen stolz darauf sind auch diesen Besucher begrüßt zu haben und der Andere sieht in den Bemühungen, dass man ihm Respekt entgegen bringt. Die so gefundenen Gemeinsamkeiten machen Amazonien für jeden Besucher zu einem Erlebnis.
Die Amazonen sind ein kontakt- und spielfreudiges Volk und außerdem schmecken die Kirschen in Nachbars Garten auch gut oder manchmal besser. Allerdings sind dem spielerischen Kontakt mit anderen Welten Grenzen gesetzt. Die Amazonen spielen in der deutschen Sprache und nur ganz wenige der Spielerinnen beherrschen eine Fremdsprache so gut, dass sie in der fremden Sprache glaubhaft spielen könnten. Wer es einmal versucht hat weiß wie schwierig es ist Gefühle und Empfindungen auszudrücken wenn man eine Sprache nicht zu 100 % beherrscht. Daher gibt es durchaus vorsichtige Anfragen von englischsprachigen Völkern wie den "Roma" oder den "Celtic Amazones" aber einen spielerischen Kontakt hat es bisher nicht gegeben. Nicht nur die Sprache ist ein Kriterium bei der Suche nach möglichen Spielewelten. Zeit und Raum sowie die Ausstattung müssen einigermaßen aufeinander abgestimmt sein. Unvorstellbar, dass die Amazonen mit Pfeil und Bogen gegen ein Volk kämpfen das selbst nur Laser- und ballistische Waffen in ihrem Repertoire hat. In einem solchen Fall kann es nur ein freundschaftliches Miteinander geben. So geschehen mit unseren Freunden vom Orden des Phönix Ember. Der Orden hat eine mystische Vita und es bedurfte der abenteuerlichsten Hintergrundgeschichten um diese Spielfreundschaft Wirklichkeit werden zu lassen. Viel einfacher dagegen ist das Zusammenspiel mit den deutschen Elfen. Die Elfen haben eine ähnliche Spielanlage wie die Amazonen, sind nicht unbedingt auf eine historische Epoche festgelegt und bespielen die ganze Bandbreite phantastischer Mysterien. Zauberer und Magier, Heilerinnen, Wahrsager und Königin sind ganz nach dem Geschmack der Amazonen und ermöglichen eine Interaktion auf Anhieb. Die Amazonen sind schon aus eigenem Interesse bestrebt den Kontakt mit anderen Völkern herzustellen und die Spielmöglichkeiten auszuloten.
Amelie und Atrista sagen an dieser Stelle ganz herzlichen Dank an euch Amazonen aber auch an unsere Freunde und Bürger Amazoniens.
Wir blicken mit Stolz zurück auf das was da entstanden ist.
Wir blicken Stolz auf Euch die die Gedanken, Ideen und Grundsätze mit Leben erfüllen.
Wir wünschen uns, dass wir mit diesem zeitlichen Abriss, mit diesem Rückblick und den Hintergrundinformationen noch ein bisschen mehr dazu beigetragen haben, dass Ihr Stolz sein könnt.
Wir lieben Euch!
Ich grüße Euch Amazonen, Freunde und Völker der Amazonen.
Ein herzliches Willkommen auch unseren Gästen. Ich freue mich, dass Ihr Heute hier seid und mit uns diesen Festakt begehen wollt.
Heute am 17. April ist in der virtuellen Welt Second Life der Tag der Erinnerungen. Jedes Jahr an diesem Tag wollen wir uns an diejenigen erinnern die wir Inworld kennen und schätzen gelernt haben und die dann im realen Leben verstorben sind. Die Nullen und Einsen, die Bits und Bytes werden durch den täglichen Umgang miteinander plötzlich zu Freunden, man nimmt sie wahr wie einen realen Menschen, freut sich wenn man sie sieht, bekommt Herzklopfen wenn sie einem nah sind, erwartet dass sie endlich Online sind. Es entwickeln sich Beziehungen die man sich so niemals hätte vorstellen können und es erschüttert einem zutiefst wenn man sich einlogt und die traurige Erfahrung machen muss, dass dieser lieb gewonnene Avatar im realen Leben von uns gegangen ist.
Ich persönlich habe diese Erfahrung gemacht als Cathy Freund und jetzt kürzlich Samantha Vacano verstorben sind. Einige von Euch mögen andere Namen in Erinnerung haben. An diesem Tag der Erinnerungen wollen wir ihnen gedenken, uns daran erinnern was sie uns gegeben haben, wie wir miteinander gestritten, diskutiert, gelacht und miteinander gespielt haben. Ich bitte euch jetzt um eine stille Minute in der wir uns an unsere Freunde erinnern.
Danke
Amazonien ist jetzt genau ein Jahr alt.
Es war ein gewaltiges Jahr und man kann es uns einfach nicht verübeln, dass wir beide, Amelie Cimino und Atrista Vig mit stolz geschwellter Brust heute hier vor euch stehen. Es waren keine Berge, es waren Gebirge von Problemen, es gab Hohn, Spott, Verleumdungen, Intrigen, persönliche Anfeindungen, Zickereien von Innen und Außen, endlose Diskussionen und Austritte. Es hat ihnen nichts genützt. Wir sind immer noch da und Amazonien lebt.
Angefangen hat es mit einem simplen Post im deutschen Forum SLInfo.Amelie Cimino hatte eine Diskussion im Forum zum Thema Gor mitverfolgt und aufgegriffen.
Gerade läuft die Diskusion in " Gor für Anfänger " in eine Richtung, die eigentliche ein neues RP geben könnte in Anlehnung zu den Gor-Regeln. Es ist die Rede von der Umkehrung der Positionen. Ich finde die Idee hat was spannendes und könnte eine ganz neuen Blickwinkel eröffnen. Eine Insel die von Frauen regiert wird und die Männer unterwirft--- tolle Idee.!!
Das war am 16.April 2007. Die Reaktion war überwältigend und ein eindeutiges Indiz dafür, dass ein Bedarf an Rollenspielen vorherrschte der sich deutlich von Gor unterscheiden wollte. Von Amazonen war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht die Rede. Erstaunlich war, dass auch sehr viele männliche Diskussionsteilnehmer sich für ein Rollenspiel stark machten mit umgekehrten Vorzeichen. Wer A sagt muss auch B sagen und so blieb nach dem übergroßen Interesse auch gar keine andere Wahl als ein Rollenspiel aus der Taufe zu heben.
Die Namensgebung war dann auch mehr eine Notlösung und ergab sich auch nicht zwingend aus den vielen Vorstellungen. Klar war nur eines: man wollte ein Spiel von Frauen für Frauen und Männer sollten eine untergeordnete Rolle spielen und man wollte möglichst viel von dem Hintergrund der Gorwelten mit herüberretten. Gor war bei allen Diskussionen das große Vorbild, insbesondere dort die kämpfenden Frauen, die Panther. Die Frauen hatten einfach keine Lust mehr dauernd in der Angst zu leben, dass ein bisschen Action auch in der totalen Versklavung enden konnte. Auf die kämpferischen Elemente in einem solchen Spiel wollte aber niemand verzichten und so erinnerte man sich an die Amazonen.
Die Idee hatte jetzt einen Namen und man wollte künftig als Die Amazonen in Second Life auftreten. Erst nach und nach änderten sich die Vorstellungen. Als Atrista Vig zum Gedankenaustausch in den Keller ihrer Burg eingeladen hatte fand sich schnell ein harter Kern der in aller Eile die Grundlagen und die Rahmenbedingungen erarbeitete. Vieles davon hat heute noch seine Gültigkeit. Dieser harte Kern war ein bunter Mix von Frauen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten. Die Visionäre Amelie Cimino und Atrista Vig haben das Rollenspiel entwickelt und die ethischen Grundsätze formuliert und so die Amazonen als eigenständiges Rollenspiel etabliert weit weg vom Vorbild.
Aber Gerade dieser Schritt in die andere Richtung war es der uns erst recht mit Problemen überrannt hat.
Ich halte diesen Schritt heute noch für die einzig richtige Entscheidung. Wir hätten niemals ein Gor neben Gor etablieren können. Wir haben viele Fehler dabei gemacht und die belasten uns heute noch. Die Besserwisser in den Foren die uns immer gerne unsere Fehler, verglichen mit dem Rollenspielverhalten in den scheinbar besseren Spielwelten, vorgehalten haben sind merkwürdig still geworden. Hinter all unseren Bemühungen war immer der Gedanke einen Playground zu schaffen, hauptsächlich für Frauen um vielen eine Möglichkeit zu geben das Schöne eines Rollenspiels einmal selbst mitzumachen ohne dass diejenige oder derjenige dicke Wälzer an Vorgeschichte lesen muss und ohne, dass ein Brockhaus ähnliches Regelwerk erlernt werden muss. Damit haben wir uns geöffnet für viele Anfänger und waren eben kein geschlossener Kreis von Profis.
Lehrjahre sind keine Herrenjahre aber was die Lehrlinge aus der Idee gemacht haben kann sich sehen lassen.
Amelie und ich werden oft gefragt wo in der Entwicklung von Amazonien unser Hauptaugenmerk liegt. An der der Entwicklung als Kampfspiel oder mehr die Entwicklung einer Gesellschaftsform.
Abgeleitet von dem Vorbild lag das Hauptaugenmerk anfangs tatsächlich mehr auf den kämpferischen Elementen. Dies zeigte sich auch an der Entwicklung der Rollen und Kasten. Kriegern und Spähern wurde sehr viel Platz und Wichtigkeit eingeräumt und man gab sich auch, zugegeben etwas naiv der Illusion hin man könnte mit der einzigen damals kämpfenden Welt Gor im Kampf interagieren.
Diese Fehleinschätzung war fatal und hatte zur Folge, dass innerhalb von nur wenigen Wochen dem Spiel die Grundlage entzogen wurde. Die Welt von "Gor", einem Gegenplaneten zur Erde kannte keine Amazonen. Auf diesem Planeten gibt es nur Frauen entweder als Sklavinnen, wenige geduldete Freie Frauen und natürlich die gesetzlosen, vogelfreien Panther. Unsere Späher spähten vergeblich nach angeblichen Feinden und unsere Krieger trugen Schwert und Bogen lediglich zur Zierde. In Folge dieser falschen Einschätzung wurde deutlich, dass man sich viel zu wenig um Inhalte gekümmert hatte. Vielmehr wurden beinahe alle Kräfte auf die Gestaltung des Simulators ( Sim) und auf das Design der Kleidung der Amazonen gebündelt. Diese waren jetzt wirklich hübsch anzusehen, lungerten aber ziel- und planlos auf einer Insel herum. Die Hoffnung, dass diese sich dann in eigener Initiative selbst einen Handlungsrahmen geben würden erfüllte sich nicht. Dies war nicht der einzige Fehler den die Initiatoren machten. Niemand hatte erwartet, dass nach den Ankündigungen einer Spielerwelt für Frauen von Frauen in deutscher Sprache und auch für Anfänger spielbar die Gruppe mit über 50 Personeneinträgen quasi überrannt wurde. Mit einem solchen Ansturm hatte keiner gerechnet und die Verantwortlichen waren völlig damit überfordert.
Erfahrene Rollenspielerinnen die den Weg zu den Amazonen gefunden hatten hatten entweder keine Lust sich mit Spielanfängern herumzuschlagen oder keine Geduld den Anfängern auf dem Weg zum Rollenspiel hilfreich zur Seite zu stehen. Sie langweilten sich und wanden sich nach wenigen Tagen wieder anderen Welten zu. Dabei hätte die Gruppe gerade in diesen Tagen Rat und Tat der Erfahrenen so sehr gebraucht. Etwas was anfänglich überhaupt nicht bedacht wurde aber der Gruppe fast schmerzhaft klar wurde war, dass niemand daran gedacht hatte das ganze Projekt auf solide finanzielle Beine zu stellen. Die Spielerinnen die sich für Amazonien begeisterten waren in der Mehrzahl Frauen die sich Geld ausgeben in Second Life überhaupt nicht leisten konnten und somit war die Finanzierung für Grundstückskauf und monatlichen Steuerzahlungen alleine Sache der Initiatoren. Auch bei dieser Gruppe der Verantwortlichen zeigte sich, dass nicht jeder den Belastungen gewachsen war. Der enorme Verwaltungs- und Geldaufwand zeigte Spuren. Immer mehr der Initiatoren stiegen aus, hatten nicht mehr die Zeit oder nicht genügend Geldreserven und wohl auch nicht mehr die Nerven.
Zurück blieben Amelie und Atrista. Ohne Geld kein Kampf und ohne Kampf kein Amazonien war die Formel bis zu diesem Zeitpunkt. Umdenken oder aufgeben. Die beiden Hauptfiguren standen am Scheideweg und vergruben sich in tage- und nächtelange Diskussionen. Eines war klar: Amazonien sollte von der Grundidee erhalten bleiben und nicht um des Überlebenswillen von den einmal gefassten ethischen und moralischen Grundsätzen abweichen. Erotik hatte da ihre Grenzen wo die Menschenwürde verletzt wurde. Das Postulat von gegenseitigem Respekt und der Achtung der Würde eines jeden Lebewesens war unumstößlich. Diejenigen Frauen die herkamen um Schutz zu suchen sollten auch weiterhin ihren Schutz finden. Amelie und Atrista hatten einen Scherbenhaufen vor sich den es aufzuräumen galt. Es mangelte in diesen Tagen nicht an gut gemeinten Ratschlagen von Leuten die anderen gerne sagen wie man eine Arbeit erledigt aber selbst nicht bereit waren die Ärmel hochzukrempeln. Beschimpfungen und mitleidiges Belächeln waren an der Tagesordnung. Das Amazonien dieser Tage war gekennzeichnet durch Zickenkriege und Grabenkämpfe, Beziehungskisten und emotionalen Entgleisungen. Der Gruppendynamik hatten die beiden Verantwortlichen nichts Wirksames entgegen zu setzen. Zu unterschiedlich waren die Beweggründe der Frauen hier zu sein, zu unterschiedlich auch Herkunft und Bildungsstand. Es gab Männer die mit weiblichen Avataren spielen wollten, es gab Frauen die aus dem echten Leben flüchteten weil sie eine Ehekrise oder Gewalt in der Ehe erfahren hatten, nicht selten Frauen die an der physischen und psychischen Gewalt in der BDSM -Szene gescheitert waren, Frauen mit irreparablen psychischen Schäden, Frauen die tief in einer Depression steckten und hier dringend Hilfe suchten, Frauen mit einer "Hoppla, jetzt komme ich und zeig es euch allen" Mentalität aber auch Frauen die mit sehr vielen Ideen bereit waren etwas zu tun wenn sie nur gewusst hätten wie und viele Frauen die sich liebevoll um andere kümmerten. Diesen Formenkreis menschlicher Unzulänglichkeiten in den Griff zu bekommen war so als hätte man sich vorgenommen eine neue Primzahl zu entdecken oder die Quadratur des Kreises zu berechnen.
Hilfe bekamen Amelie und Atrista in Gestalt einer engagierten Mitspielerin. Mascha Petrova.
An dieser Stelle liebe Mascha ein ganz herzliches Dankeschön. Ohne dich und dein Engagement hätten wir es niemals soweit gebracht.
Mascha übernahm die schwierige Aufgabe für die Amazonen eine Rolle nach der anderen zu beschreiben und zu definieren. Sie übernahm es auch die Frauen in die einzelnen Rollen einzuweisen und Spielhilfen zu geben.
Amelie und Atrista konnten sich jetzt den menschlichen und gesellschaftlichen Problemen zuwenden. Ein Umdenken hatte stattgefunden. Wir Beide hatten erkannt, dass es keine neue Spielewelt gab wenn nicht zuerst die menschlichen Probleme in Angriff genommen wurden. Das Spiel als Amazonen war nachrangig. Im Fokus war jetzt das Formen einer Gesellschaft. Mit Nachdruck wurde an der Bildung einer Kommune gearbeitet. Während man die Amazonen mit kleinen inszenierten Spielchen bei Laune hielt wurde versucht die Gruppe der Frauen in das größte deutsche Forum für Second Life auf Slinfo.de einzubinden. In endlosen Gesprächen und in Arbeitsgruppen wurden die Frauen langsam an ein Zusammenleben in einer Gruppe vorbereitet. Der Teamgedanke wuchs langsam aber stetig. Es bildete sich eine Kerntruppe von Spielerinnen die in den verschiedensten Rollen die Zugänge und Abgänge betreuten und die in eigener Initiative Spiele und Szenerien entwickelten. Eine kleine deutsche Kommune wuchs heran. So nach und nach konnte auch den Hilfesuchenden die notwendige Hilfe geboten werden. Sie fanden sie entweder in dem deutschen Forum oder bei Freunden auf Amazonien die sie ständig und eng begleiteten. Die Amazonen hatten sich fortentwickelt. Von einer kämpferischen Gruppe von Frauen hin zu einer Kommune mit einer Geborgenheits- und Wohlfühlnote die alles ermöglichte. Gegenseite Hilfe, Zusammenleben in einer schönen Umgebung und natürlich Spaß am Spiel.
Das Rollenspiel durfte nicht zu kurz kommen und musste jetzt neu belebt werden. Dabei waren Anleihen aus anderen Spielewelten durchaus willkommen. Mittlerweile hatten sich auch andere Gruppen zusammengefunden. Die Amazonen waren sicherlich auch für Viele Vorbild. Galt es bis dato als schick in Second Life Rollenspiele nur als Roleplay in englischer Sprache durchzuführen war man jetzt bereit die deutsche Sprache nicht nur verschämt in einzelnen Ecken einzusetzen. Das deutsche Rollenspiel war gesellschaftsfähig geworden. Die Amazonen sind immer noch in der Experimentier- und Findungsphase. Ist man auf der Insel dann ist die Person automatisch in der Rolle und spielt. Daneben gibt es aber auch die typischen Kampfszenen in denen ein Kampfmeter anzeigt wie lange man einen Kampf noch durchsteht. Eine andere Art des Spielens miteinander ist ein Mix des uralten Pen and Paper mit den visuellen Wahrnehmungen. Hierbei werden Szenen gespielt, auch Kampfszenen wo nicht einmal eine gezückte Waffe zum Einsatz kommt. Die schönste aber auch die schwierigste Form miteinander zu spielen. Eine weitere Art des Rollenspiels wurde auch schon ausprobiert. Ein Fremder, ein Gastspieler übernimmt irgendeine Rolle und keine der beiden Seiten weiß wie die andere reagiert. Ein sehr dynamisches Spiel mit hohem Spaßfaktor. Ein letztes Experiment von Rollenspiel wurde erst jüngst ausprobiert. Es wird in Romanform eine Szene beschrieben und eine Hintergrundgeschichte geschaffen, die dann gespielt werden muss. Das Spiel wiederum liefert neue Aspekte die in die Geschichte einfließen müssen. So beeinflussen sich Spiel und Geschichte und die erzählte Geschichte wird wie in einem Theater zur Kulissenschieberei verwendet.
Man kann also mit Fug und Recht behaupten, Die Amazonen sind aus der Spielewelt in Second Life nicht mehr wegzudenken. Sie haben sich zu einer Gesellschaft und Kommune fortentwickelt die auch ein fester Bestandteil des deutschen Forums ist. Die Amazonen sind eine Gruppe von Frauen die Spaß daran haben miteinander zu spielen um die Gemeinschaft zu pflegen. Das Kämpfen alleine steht nicht mehr so im Vordergrund vielmehr wird jede Art der Interaktion akzeptiert.
Amazonien ist mehr als ein Rollenspiel. Amazonien ist eine Summe.
Amazonien ist eine Gesellschaftsform.
Eine Gesellschaftsform von Frauen dominiert bringt unweigerlich die Rufer auf den Plan die uns als Feministinnen und Lesben bezeichnen.
Selbstverständlich hat Amazonien einen feministischen Hintergrund. Wir Amazonen sind selbstbewusst genug uns dazu zu bekennen wohl wissend um den negativen Beigeschmack den dieses Attribut mit sich bringt. Auf den Zungen vieler Zeitgenossen zerfließt das Wort pseudointellektuell zu einer Sauce á la "Kampflesbe". Wenn man den Eröffnungspost von Amelie Cimino am 16. April 2007 nochmals genau liest und sich die letzten beiden Worte "..... tolle Idee!" in Erinnerung ruft dann kommt man nicht umhin festzustellen, dass da eine ganz gehörige Portion Feminismus dahinter steckt. Da steckt doch die eindeutige Botschaft drin, wir Frauen wollen eine eigene Welt in der tunlichst Männer nichts zu sagen haben. Wer in diesem Thema weiter stöbert, den Thread im Forum weiter verfolgt der gibt keinen Pfifferling mehr auf das Patriarchat der bierbäuchigen und schnurrbärtigen Stammtische. Was wurde da auf die Männerwelt eingedroschen und seltsamerweise gab es eine große Zahl männlicher Zeitgenossen die sich regelrecht unter das Joch weiblicher Raffinesse gesehnt haben. Ein regelrechtes "Hurra Matriarchat" machte sich breit. Wie alles in der facettenreichen Entwicklungsgeschichte haben sich auch da die scharfen Kanten abgeschliffen. Selbstverständlich war nicht Feminismus die Triebfeder für Amelies Eröffnungspost, es war mehr der Reiz an der Sache, eher die Frage ob eine solche Welt vorstellbar oder spielbar war. Genau die richtige Aufgabe für eine Juristin um die moralischen Eckpfeiler wieder auf die richtigen Koordinaten zu setzen.
Ich gratuliere mir Heute noch für diesen genialen Schachzug die Gesetze Amazoniens in nur sechs Paragraphen (Codex) zu formulieren. Diesen Codexen stellte ich einen Erlass voran.
"Sämtliche Regeln sind gesetzesgleich und endgültig. Sie wurden uns von den Göttern gegeben und dienen der Erhaltung des Staatenbundes, der Integration der Amazonenvölker und dem Gemeinwohl. Gesetze werden in einzelnen Codexen beschrieben und dürfen niemals gegen den Erlass verstossen. Menschen, Pflanzen, Tiere und Elemente verdienen den Respekt und die Achtung aller Amazonen. Sie sind ein Geschenk der Götter und sollen unser irdischisches Dasein jetzt und in Zukunft sichern. Jede Amazone hat das Recht und die Pflicht, diese Gabe der Götter mit allen Mitteln zu verteidigen".
Mit diesem Erlass hatte ich als gelernte Juristin gezeigt, dass Juristerei ja so einfach sein kann und allen Extremen von Beginn an die Zähne gezogen. Mit diesem Erlass war kein feministischer Weiberstaat mehr machbar. Amelie und Atrista hatten es geschafft dem Wort Feminismus einen anderen Sinn zu geben. Der fade Beigeschmack war verschwunden und Amazonien blieb dennoch ein von Frauen regiertes Land. Die Geschichte der Amazonen in der Antike hatte nur wenig dazu beizusteuern. Wie oben schon erwähnt war der Rückgriff auf die bewaffneten Frauen der Antike eher der Not gehorchend auf der verzweifelten Suche nach aktuellen Beispielen aktiver und positiver Frauendominanz. Das Mysterium der Amazonen in der Geschichte lässt auch bei uns Deutungen in alle Richtungen zu. Wir können eine phantastische oder eine phantasievolle Welt aufbauen ganz nach unserem Geschmack.
Wir sind aber keine ausgrenzende Gesellschaft. Wir lieben vielmehr die Vielfalt und das Spiel mit anderen. Von Anfang an haben sich die Amazonen geoutet als tolerante, aufgeklärte Bürger in dieser Welt. Wir waren bereit auch andere Völker zu integrieren. Unsere Gesellschaft hat Zuwachs bekommen. Wir haben seit kurzem dabei die Elfen und ab sofort eine neue Gesellschaft die Töchter Artemis die uns als Rebellen in die Suppe spucken wollen. Aber auch sonst sind die Amazonen aufgeschlossen. Wir waren die ersten die sich offen gemacht haben für Avatare aller Art. Wir waren die Einzigen die sich ohne Wenn und Aber auch dafür ausgesprochen haben Kinder zu akzeptieren und als selbstverständliches Element in unser Spiel zu integrieren.
Wie aber interagieren wir mit anderen Welten?
Was aber nützt der schönste Garten, wenn man ihn nicht dem Nachbarn zeigen kann? Die Amazonen sind eitel und stolz auf die Welt die sie geschaffen haben. Amazonien wird gerne hergezeigt. Wir lieben Besucher. Dabei spielt die Herkunft und die Sprache des Besuchers nur eine sekundäre Rolle. Bei fremdsprachigen Besuchern wird im schönsten deutsch/englischen kauderwelsch geradebrecht was das Zeug hält und führt so zu regelmäßigen sprachlichen Lockerungsübungen. Jede der beiden Seiten erfährt eine gewisse Befriedigung dadurch, dass die Einen stolz darauf sind auch diesen Besucher begrüßt zu haben und der Andere sieht in den Bemühungen, dass man ihm Respekt entgegen bringt. Die so gefundenen Gemeinsamkeiten machen Amazonien für jeden Besucher zu einem Erlebnis.
Die Amazonen sind ein kontakt- und spielfreudiges Volk und außerdem schmecken die Kirschen in Nachbars Garten auch gut oder manchmal besser. Allerdings sind dem spielerischen Kontakt mit anderen Welten Grenzen gesetzt. Die Amazonen spielen in der deutschen Sprache und nur ganz wenige der Spielerinnen beherrschen eine Fremdsprache so gut, dass sie in der fremden Sprache glaubhaft spielen könnten. Wer es einmal versucht hat weiß wie schwierig es ist Gefühle und Empfindungen auszudrücken wenn man eine Sprache nicht zu 100 % beherrscht. Daher gibt es durchaus vorsichtige Anfragen von englischsprachigen Völkern wie den "Roma" oder den "Celtic Amazones" aber einen spielerischen Kontakt hat es bisher nicht gegeben. Nicht nur die Sprache ist ein Kriterium bei der Suche nach möglichen Spielewelten. Zeit und Raum sowie die Ausstattung müssen einigermaßen aufeinander abgestimmt sein. Unvorstellbar, dass die Amazonen mit Pfeil und Bogen gegen ein Volk kämpfen das selbst nur Laser- und ballistische Waffen in ihrem Repertoire hat. In einem solchen Fall kann es nur ein freundschaftliches Miteinander geben. So geschehen mit unseren Freunden vom Orden des Phönix Ember. Der Orden hat eine mystische Vita und es bedurfte der abenteuerlichsten Hintergrundgeschichten um diese Spielfreundschaft Wirklichkeit werden zu lassen. Viel einfacher dagegen ist das Zusammenspiel mit den deutschen Elfen. Die Elfen haben eine ähnliche Spielanlage wie die Amazonen, sind nicht unbedingt auf eine historische Epoche festgelegt und bespielen die ganze Bandbreite phantastischer Mysterien. Zauberer und Magier, Heilerinnen, Wahrsager und Königin sind ganz nach dem Geschmack der Amazonen und ermöglichen eine Interaktion auf Anhieb. Die Amazonen sind schon aus eigenem Interesse bestrebt den Kontakt mit anderen Völkern herzustellen und die Spielmöglichkeiten auszuloten.
Amelie und Atrista sagen an dieser Stelle ganz herzlichen Dank an euch Amazonen aber auch an unsere Freunde und Bürger Amazoniens.
Wir blicken mit Stolz zurück auf das was da entstanden ist.
Wir blicken Stolz auf Euch die die Gedanken, Ideen und Grundsätze mit Leben erfüllen.
Wir wünschen uns, dass wir mit diesem zeitlichen Abriss, mit diesem Rückblick und den Hintergrundinformationen noch ein bisschen mehr dazu beigetragen haben, dass Ihr Stolz sein könnt.
Wir lieben Euch!
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